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Clean Eating Tipps fürs Brotbacken

Clean Eating ist mehr als nur ein Ernährungstrend – es ist ein Lifestyle, der auf natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln basiert und den Körper mit nährstoffreichen Zutaten versorgt. Wenn du dein Brot selbst backst, gibt dir das eine große Bandbreite an Möglichkeiten, um dich nach den Grundlagen des Clean Eating zu ernähren. Mit ein bisschen Hintergrundwissen kreierst du frische, gesunde Brote ganz nach deinen Vorlieben und Bedürfnissen.

Die Zutaten für deine gesunde Ernährung

Wenn du dein Brot selbst backst, hast du die volle Kontrolle über die Zutaten. Das ist die ideale Ausgangslage für eine gesunde und vollwertige Ernährung. In der heimischen Backstube kannst du sicherstellen, dass keine künstlichen oder zu stark verarbeiteten Zutaten oder unnötigen Zusatzstoffe in deinem Brotteig landen. Hier kommt nur auf den Teller, was du möchtest. Einfacher geht bewusste Ernährung nicht.

Doch worauf kommt es an, wenn dein Brot zu einem wertvollen Bestandteil deines Clean-Eating-Lifestyles werden soll? Ich zeige dir, welche Zutaten in deiner Küche nicht fehlen sollten, damit du deine Brotbackkünste auf deine gesunde Ernährung abstimmen kannst.

Komplexe Kohlenhydrate: Die Basis für dein gesundes Brot

Die bewusste Ernährung rückt immer stärker in den Fokus unserer Gesellschaft. Ernährungsvarianten, bei denen Lebensmittel nicht wahllos im Einkaufwagen oder auf dem Teller landen, gibt es in vielfältiger Form. Neben eher komplexen Systemen, die insbesondere den Verzicht auf zahlreiche Lebensmittel oder Lebensmittelgruppen in den Fokus rücken, kommt das Clean Eating als bewusste Ernährungsform beinahe überraschend einfach daher (ähnlich wie makrobiotische Ernährung):

„Clean Eating klingt cool, ist aber nur das US-Wort für die alte Vollwerternährung: keine industriell verarbeiteten Lebensmittel, keine Konservierungsstoffe, keinen Zucker, alles so naturbelassen und frisch wie möglich. Ausgemahlener Weizen wird durch Vollkorn ersetzt, zum Beispiel Dinkelvollkornspaghetti, Brote möglichst selbst gebacken, Nüsse pur gesnackt, Hülsenfrüchte und Pseudogetreide wie Hirse und Quinoa kommen auf den Speiseplan.“ (Quelle: bkkgs.de). Dieses Ernährungskonzept ist damit ebenso frei von künstlichen Zusätzen wie der Einkaufszettel bewusster Clean Eater.

Beim Clean Eating spielen Vollkornprodukte eine zentrale Rolle. Sie enthalten komplexe Kohlenhydrate, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind. Damit liefern sie dir langanhaltende Energie und halten deinen Blutzuckerspiegel stabil. Beim Brotbacken solltest du deshalb auf hochwertige Vollkornmehle setzen. Sie enthalten das ganze Korn, also nicht nur den Mehlkörper, wie beim stark verarbeiteten Weißmehl, sondern auch den nährstoffreichen Keimling und die Schale, in denen sich die meisten Nährstoffe befinden.

Vollkornmehle wie Weizen, Dinkel oder Roggen haben gegenüber raffinierten und stark verarbeiteten Weißmehlen klare Vorteile: Sie stecken voller Ballaststoffe, die deine Verdauung unterstützen und für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. Das bedeutet, dass du nicht nur weniger Brot essen musst, um satt zu werden, sondern auch, dass dein Blutzucker über lange Phasen des Tages stabil bleibt. Das unterstützt auf ganz natürliche Weise deine allgemeine Gesundheit und Leistungsfähigkeit und sorgt dafür, dass du nicht so häufig in ein Konzentrations- und Leistungstief fällst, weil dein Blutzuckerspiegel zu schnell absackt.

Wenn du auf Clean Eating setzt, solltest du bewusst bevorzugt Vollkornbrote backen. Hochwertige Produkte aus Bioqualität bringen viel Gutes auf den Tisch und unterstützen dich bei deiner bewussten Ernährung. Tipps dafür, dass du deine Mehle am besten immer frisch mahlst vor dem Backen, solltest du kritisch betrachten. Frisch gemahlene Mehle sind schlechter backfähig und sollte 2-3 Wochen vor Verwendung ablagern. Der Nährstoffvorteil geht beim Backen ohnehin größtenteils verloren.

Beispiel für ein Bio-Brot hier auf meiner Website

Die Bedeutung hochwertiger Fette im Brot

Gesunde Fette sind ebenfalls eine wichtige Zutat beim Brotbacken. Die Auswahl der richtigen Fette trägt maßgeblich zu einer gesunden Ernährung nach Clean Eating Grundsätzen bei. Hierbei geht es vor allem um die Qualität der Fette, die du verwendest. Vermeide für deinen Brotteig industrielle Transfette und gesättigte Fettsäuren, die in vielen industriell gefertigten Broten zu finden sind, und greife stattdessen zu gesunden, ungesättigten Fettsäuren. Natürliche Fettquellen wie kaltgepresstes Olivenöl, Leinöl oder Walnussöl eignen sich hervorragend, um deinem Brot einen besonderen Geschmack zu verleihen und deine Backwaren zum wertvollen Bestandteil einer bewussten Ernährung zu machen.

Ein besonders beliebter Tipp unter Clean-Eating-Bäckern ist die Verwendung von Nussmus oder die Beigabe von hochwertigen Körnern wie Leinsamen, Chiasamen oder Sonnenblumenkernen. Sie sind reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und dein Herz-Kreislauf-System ganz natürlich unterstützen. In deinem Brotteig sorgen sie zudem für eine saftige Krume und einen angenehmen Biss.

Natürliche Süße statt Industriezucker

Viele leckere Brotrezepte arbeiten mit gesüßten Teigen. Dazu zählen süße Brötchen, der beliebte Hefezopf und vieles mehr. Auch in die meisten Vollkornbrote gehört ein bisschen Süße, um den Geschmack abzurunden und den Hefe- oder Sauerteigbakterien ausreichend Futter Für ihre Arbeit zu geben.

Beim Clean Eating kannst du auf natürliche Süße statt auf raffinierten Zucker zurückgreifen. Honig, Ahornsirup oder Datteln sind ideale Alternativen, die deinem Brot eine milde Süße verleihen und gleichzeitig wertvolle Nährstoffe liefern.

Datteln sind eine besonders clevere Beigabe für deinen Brotteig, da sie eine natürliche Zuckerquelle darstellen und gleichzeitig reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind. Zudem können sie beim Backen als Bindemittel dienen, wodurch du auf künstliche Zusätze verzichten kannst. Für ein besonders gesundes Clean-Eating-Brot kannst du einige Datteln pürieren und in den Teig einarbeiten. Das Ergebnis ist ein saftiges, leicht süßes Brot, das perfekt zum Frühstück oder als Snack zum Nachmittagskaffee passt.

Verzichte bewusst auf künstliche Zusätze

Ein wesentlicher Bestandteil des Clean Eating ist der Verzicht auf künstliche Zusätze. Viele industriell gefertigte Brote enthalten Konservierungsstoffe, Emulgatoren und Geschmacksverstärker, die deinem Körper langfristig schaden können oder zumindest keinen Mehrwert bieten. Wenn du dein Brot selbst backst, kannst du sicherstellen, dass nur natürliche Zutaten in deinen Teig kommen.

Nutze zum Beispiel Sauerteig als natürliches Triebmittel, das deinem Brot nicht nur Geschmack, sondern auch eine gute Bekömmlichkeit verleiht. Sauerteig unterstützt die Verdauung und sorgt dafür, dass dein Brot länger frisch bleibt, ohne dass du auf chemische Konservierungsmittel angewiesen bist.

Frische Kräuter und Gewürze für den Extra-Geschmack

Wenn du deinem Clean-Eating-Brot eine besonders raffinierte Note verleihen möchtest, greife zu frischen Kräutern und Gewürzen. Rosmarin, Thymian, Oregano oder Kümmel passen hervorragend zu herzhaften Broten und verleihen ihnen ein intensives Aroma. Diese Kräuter haben zudem eine entzündungshemmende Wirkung und können dein Immunsystem ganz natürlich unterstützen.

Auch Gewürze wie Kurkuma, Zimt oder Ingwer lassen sich in Brot einarbeiten und bringen nicht nur Geschmack, sondern auch gesundheitliche Vorteile mit sich. Kurkuma wirkt entzündungshemmend und schützt vor freien Radikalen (Antioxidans), während Zimt bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels unterstützen kann. So tust du mit jedem Bissen nicht nur deinem Gaumen, sondern auch deiner Gesundheit etwas Gutes.

Dein Clean-Eating-Brot – Gesund und lecker

Brotbacken und Clean Eating sind eine perfekte Kombination. Mit den richtigen Zutaten wie hochwertigen Vollkornmehlen, gesunden Fetten, natürlichen Süßungsmitteln und frischen Kräutern kannst du leckere und gesunde Brote kreieren, die deinen Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen und ganz nebenbei fantastisch schmecken. Indem du auf künstliche Zusätze verzichtest und ausschließlich zu natürlichen Zutaten greifst, passt du dein Brot perfekt an deinen Clean-Eating-Lifestyle an und kannst es mit gutem Gewissen in deine tägliche Ernährung einbauen.

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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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