Rezept von www.brooot.de

Das Brot, das dein Leben verändern wird!

Das Life Changing Bread

Mein erstes glutenfreies Brot hier im Blog hat einen ziemlich eindrucksvollen Namen: Das Life Changing Bread. Und dieser Name ist nicht nur Marketing…so ernährst du dich und deinen Körper nicht nur super lecker, sondern auch noch total gesund.

Ich bin über Instagram über dieses Brot gestolpert, das nicht weniger verspricht als Leben zu verändern. Das hat mich neugierig gemacht und gleich der erste Versuch hat mir viel Spaß gemacht. Ja, es ist wirklich so einfach. Ja, es schmeckt wirklich so gut. Und ja, es ist bezüglich der Zutaten flexibel und sehr gesund. Ist es besser als andere glutenfreie Brote? Das kann ich nicht sagen, ich denke der Name ist etwas plakativ, aber kann bei der ein oder anderen Person sicher zutreffend sein, wenn die Ernährung auf diese Art und Weise ins Positive gedreht wird.

Die Lorbeeren für dieses Brot-Rezept möchte ich daher nicht allein einstecken, sondern auf den Ursprung der Life Changing Breads verweisen:

Das Life-Changing Bread stammt ursprünglich von der kanadischen Bloggerin Sarah Britton, die das Rezept 2013 auf ihrem Blog My New Roots veröffentlicht hat. Es ist ein nussig-saatiges, glutenfreies Brot ohne Hefe oder Sauerteig, das durch Flohsamenschalen gebunden wird. Britton wollte ein einfaches, gesundes Brot entwickeln, das voller Nährstoffe steckt und ohne aufwendige Knet- oder Gärprozesse auskommt. Seitdem hat sich das Rezept weltweit verbreitet und wird in vielen Variationen gebacken. Und hier liest du meine Variante davon.

Was macht das Life-Changing Bread so besonders?

Dieses Brot kommt ganz ohne Mehl, Hefe oder Sauerteig aus. Es besteht hauptsächlich aus Nüssen, Samen und Haferflocken und wird durch Flohsamenschalen gebunden. Dadurch ist es besonders ballaststoffreich und sättigend.

Welche gesundheitlichen Vorteile hat das Brot?

Dank der vielen Ballaststoffe fördert es die Verdauung, hält lange satt und stabilisiert den Blutzuckerspiegel. Die enthaltenen Nüsse und Samen liefern gesunde Fette, pflanzliches Eiweiß und Mineralstoffe. Flohsamenschalen sind in der Lage deine Verdauung zu regulieren und daher äußerst gut für die Darmgesundheit, die bekanntermaßen für die Gesundheit deines ganzen Körpers besonders wichtig ist.

Ist das Brot wirklich glutenfrei?

Das Brot ist nur dann glutenfrei, wenn du zertifizierte glutenfreie Haferflocken verwendest! Normale Haferflocken können Spuren von Gluten enthalten. Achte also auf die Kennzeichnung auf der Verpackung.

Puuuh, ganz schön viele Zutaten

Ja das stimmt, das Life Changing Bread hat in meiner Variante einige verschiedene Zutaten und ist daher auch nicht ganz günstig im Vergleich zu einem ganz normalen Brot, das nur aus Mehl, Wasser und Hefe besteht. Aber: Du kannst locker gesunde 8 Mahlzeiten damit bestreiten und dafür sind die Kosten doch recht gering. Und: Du kannst auch die Vielzahl an hier verwendeten Zutaten reduzieren, indem du vielleicht nicht so viele verschiedene Nüsse einsetzt.

Brauche ich eine Knetmaschine oder besondere Backutensilien?

Nein! Der Teig muss nicht geknetet werden, sondern wird einfach vermischt und in die Backform gegeben. Dann ruht er für einige Stunden im Raum oder im Kühlschrank, damit die Flohsamenschalen das Wasser aufnehmen und alles bindet.

Kann ich Zutaten austauschen?

Ja, viele! Statt Mandeln kannst du andere Nüsse verwenden, statt Sonnenblumenkernen Kürbiskerne. Wenn du kein Kokosöl magst, nimm einfach Olivenöl oder Butter. Wichtig ist nur, dass die Mengenverhältnisse stimmen. Du wirst hier in Zukunft noch verschiedene Varianten vorfinden. Ich habe derzeit Varianten mit ausschließlich Pistazien oder Nüssen im Kopf, die ich probieren möchte.

Warum muss der Teig so lange ruhen?

Die Ruhezeit (mindestens 3 Stunden, besser 5-7 Stunden) ist entscheidend, damit die Flohsamenschalen quellen und das Brot zusammenhalten. Ohne diese Zeit würde es beim Backen auseinanderfallen.

Wie lange hält sich das Brot?

Gut verpackt hält es sich 4–5 Tage. Es lässt sich auch wunderbar in Scheiben geschnitten einfrieren und nach Bedarf toasten.

Wie schmeckt das Brot am besten?

Es hat eine kernige, leicht nussige Note und schmeckt super mit Butter, Frischkäse, Avocado oder Nussmus. Auch herzhaft mit Käse oder als Basis für belegte Brote ist es ein Genuss.

Kann ich das Brot im Toaster aufbacken?

Ja! Besonders lecker wird es, wenn du die Scheiben toastest – dann werden sie außen knusprig und innen bleiben sie schön saftig.

Verwendete Mehle im Life Changing Bread

Hier wird gar kein normales Mehl verwendet, weil es ja glutenfrei ist. Ich habe gemahlene Mandeln eingesetzt.

Kann ich das Life Changing Bread auch morgens backen

Alternativ kannst du den Teig auch über Nacht im Raum oder Kühlschrank stehen lassen und dann morgens backen.

Mein Zeitplan für dieses Rezept

Backtag

08:00 Uhr Hauptteig verrührt und direkt in die Kastenform gestrichen
15:00 Uhr Ofen aufgeheizt
15:30 bis 16:00 Uhr Backen mit Kastenform
16:00 bis 17:00 Uhr Backen ohne Kastenform

Rezept

Ergebnis

ca. 1080g

Zubereitungszeit

🕒

Region

keine spezielle Region

Frischehaltung

Hält lange frisch

Rezept drucken
Dieses Brot habe ich in der Kastenform gebacken.
Alles übers Brotbacken in der Kastenform liest du hier und auch, welche Kastenformen ich so verwende. Ich habe hier mit einer beschichteten Stahl-Kastenform* gebacken. Sie hat eine Größe von 21 x 12 x 11.7 cm und ist für 450 bis 1000g Brote (je nach Teigvolumen) geeignet:

Zutaten

  • 150g Haferflocken (zart oder kernig)
  • 40g Sonnenblumenkerne
  • 40g Kürbiskerne
  • 60g Leinsamen (geschrotet)
  • 30g Chiasamen (Alternativ nochmal 30g Leinsamen geschrotet)
  • 120g gehackte und angeröstete Nüsse (z. B. Erdnüsse, Mandeln, Walnüsse oder Haselnüsse, Pistazien)
  • 100g gemahlene Mandeln
  • 40g Flohsamenschalen (gemahlen)
  • 12g Salz
  • 15g Olivenöl (oder Kokosöl weich)
  • 550g Wasser
  • 10g Rübensirup oder Ahornsirup oder Honig
  • 50g Bassinage / Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Zubereitung

Backtag

Es empfiehlt sich vor dem Ansetzen des Hauptteigs die Saaten, Kerne und auch die Flocken in einer Pfanne etwas anzurösten, weil sie dadurch intensiver schmecken.

Hauptteig (bei mir: 8 Uhr)
150g Haferflocken (zart oder kernig)
40g Sonnenblumenkerne
40g Kürbiskerne
60g Leinsamen (geschrotet)
30g Chiasamen (Alternativ nochmal 30g Leinsamen geschrotet)
120g gehackte und angeröstete Nüsse (z. B. Erdnüsse, Mandeln, Walnüsse oder Haselnüsse, Pistazien)
100g gemahlene Mandeln
40g Flohsamenschalen (gemahlen)
12g Salz
15g Olivenöl (oder Kokosöl weich)
550g Wasser
10g Rübensirup oder Ahornsirup oder Honig
50g Reservewasser 
  • Du musst hier nicht kneten, d.h. nimm dir eine große Schüssel und vermenge einfach alle Zutaten (außer dem Reservewasser) mit einem großen Kochlöffel, bis eine einigermaßen gleichmäßige Masse entstanden ist. Du siehst unten im Foto, wie das bei mir aussah. 
  • Wenn dir dein Teig noch zu fest vorkommt, dann nimm noch etwas vom Reservewasser und rühre auch das ein. Der Teig muss zementartig sein, aber eher etwas weicher, nicht trocken und bröckelig.
  • Danach streichst du einfach den Teig in deine Kastenform, die du vorher gut eingefettet hast (ich verwende immer natürliches Trennspray; siehe unten). Streiche die Oberfläche unter Druck in der Kastenform glatt. Siehe Foto unten.
  • Lasse nun die Kastenform im Raum einfach ein paar Stunden (bei mir waren es 7 Stunden; geht aber auch sicher kürzer) abgedeckt stehen. Mit der Zeit verbindet sich die ganze Masse, vor allem durch die Flohsamenschalen. Beim Rütteln an der Kastenform kann es sein, dass sich der Teig vom Rand löst, das ist ein sicheres Zeichen, dass der Teig backfähig geworden ist. Das ist aber keine Grundvoraussetzung, vor allem dann nicht, wenn du keine dehnbare Kastenform aus Silikon verwendest.
  • (Alternativ kannst du den Teig auch über Nacht im Raum oder Kühlschrank stehen lassen und dann morgens backen.)
  • Wenn du denkst, dass dein Teig so weit ist, heizt du deinen Ofen 15 bis 30 Minuten auf 180 Grad Ober- und Unterhitze auf. Im unteren Drittel des Ofens platzierst du ein Backblech. Backstein ist hier nicht nötig und ggfs sogar kontraproduktiv.
  • Dann stellst du die Kastenform (ohne Deckel!) in den Ofen und bäckst für 30 Minuten bei 180 Grad.
  • Nach den 30 Minuten holst du die Kastenform aus dem Ofen und nimmst das unfertige Brot aus der Kastenform. Normalerweise sollte sich das Brot aus der Form lösen, wenn nicht lasse das Brot nochmal 15 Minuten in der Form backen.
  • Dann bäckst du das Brot ohne Kastenform weiter auf 180 Grad für mindestens 30 Minuten, eher 45 bis 60 Minuten. Ich habe insgesamt 1,5 Stunden gebacken und dann am Ende eine Kerntemperatur von 97 Grad gehabt. Diese Temperatur empfehle ich dir, damit du weißt, dass das Brot auf jeden Fall durchgebacken ist.
  • Brot aus dem Ofen holen und auf einem Rost vollständig abkühlen lassen vor dem Anschnitt.
  • Fertig!

Teig eingestrichen in die Kastenform

Fertig vermischter Teig

Die Zutaten, die nun vermischt werden

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Artikel zuletzt aktualisiert am 30. Januar 2025 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
2 Antworten
  1. Jürgen Dorschner

    Lieber René, ich habe das Brot heute nachgebacken – eine echte Offenbarung für die ganze Familie!
    Vielen Dank
    Jürgen

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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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