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Milchbrötchen zum Abzupfen

Die ultimativen Partybrötchen zu Weihnachten oder Silvester

An Weihnachten oder Silvester wird gefeiert, was das Zeug hält. Feste soll man feiern, wie sie fallen. Und für deine tollsten Festtage hast du mit diesem Rezept die perfekten Partybrötchen gefunden. Sie sind von jedem einfach zu backen, super fluffig und machen Spaß.

Schwierigkeit: Anfänger Direkt zum Rezept

Brötchen zu Raclette, Fondue, Chili oder auch eine Festtags-Suppe müssen leicht und luftig sein. Und ich garantiere dir, dass du noch nie softere Brötchen gebacken (oder vielleicht sogar gegessen) hast. Alles, was du brauchst, ist helles Mehl, etwas Butter und eine Auflaufform, in der du deine Zupfbrötchen backen kannst. Am Backtag sind sie innerhalb von 6 Stunden fertig, essen kannst du sie nach 7 Stunden. Somit sind sie zum Abendessen immer fertig. Du brauchst sie aber morgens schon? Dann lasse sie einfach im Kühlschrank gehen und backe sie einfach morgens auf. So sind sie zum Frühstück oder Mittagessen bereit zum Abzupfen. Viel Spaß damit!

Diese Milchbrötchen oder Partybrötchen zum Abzupfen sind übrigens eine Weiterentwicklung meiner beliebten Joghurtbrötchen zum Abzupfen.

Die Größe der Partybrötchen

Du kannst selbst steuern, wie groß deine Zupfbrötchen werden sollen. Entweder groß mit 70 Gramm oder etwas kleiner, wie ich, mit 50 Gramm oder gar noch weniger Teigeinlage pro Brötchen. Sie werden auch mit wenig Gramm groß und luftig.

Kann ich Sauerteig verwenden für die Partybrötchen?

Ja, du kannst etwas Sauerteig einarbeiten. Das macht die Brötchen noch besonderer. Ich gebe dir das unten im Rezept zusätzlich an. Reine Zupfbrötchen aus Sauerteig gehen auch, habe ich hier aber nicht getestet. Daher leider keine Anleitung dafür.

Wozu dient der Hefe-Vorteig?

Über den Vorteig kannst du Hefe sparen, so sind die Partybrötchen besser verträglich. Durch die lange Reifezeit werden sie zudem leckerer, weil jede Menge Aromen über die Zeit der Reife entstehen. Und: Der sogenannte Pâte fermentée hilft dir dabei, dass die Krume so richtig fluffig wird.

Wie groß muss die Form sein?

Meine eckige Auflaufform hat ca. 30x20cm Platz für die Teiglinge. Es gehen aber auch runde Formen oder größere Formen oder auch direkt ein großes Backblech. Es ist nicht schlimm, wenn links oder rechts etwas Platz zum Rand ist, die Teiglinge stützen sich gegenseitig.

Verwendetes Mehl und Alternativen für meine Partybrötchen?

Ich habe Standardmehl von meiner Hausmühle verwendet:

Weizenmehl Typ 550

Ei und Butter und Milch im Teig - kann ich auch vegane Partybrötchen backen?

Ja, das geht. Butter und Milch durch vegane Alternativen ersetzen. Das Ei kannst du durch 40 Gramm Wasser ersetzen.

Mein Zeitplan:

Vortag

20:00 Uhr Hefe-Vorteig ansetzen
21:00 Uhr Hefe-Vorteig kalt stellen
(Alternativ erst am Backtag morgens 8 Uhr ansetzen; dann aber etwas weniger Geschmack und weniger Fluffigkeit)

Backtag

11:00 Uhr Hefe-Vorteig aus dem Kühlschrank holen
12:00 bis 12:15 Uhr Hauptteig ansetzen
12:45 Uhr Dehnen und Falten
13:15 Uhr Dehnen und Falten
13:45 Uhr sanftes Dehnen und Falten
15:00 Uhr Teiglinge abstechen
15:05 bis 15:20 Uhr Teiglinge rund formen ("schleifen") und in Form legen
16:00 Uhr Ofen einschalten
16:30 bis 17:00 Uhr backen (evtl. 20min später, wenn deine Teiglinge noch nicht wollig weich sind)

Kann ich die Abzupfbrötchen über Nacht reifen lassen?

Ja, das geht. Dafür müsste das Rezept aber etwas abgewandelt werden.

  • Hefe auf 2g reduzieren (damit die Brötchen im Kühlschrank nicht zu schnell reif bzw. überreif werden)
  • Brötchen schleifen und dann mit der Form abgedeckt mit Folie direkt in den Kühlschrank stellen
  • Morgens nochmal im Raum 2,5 Stunden anspringen lassen und dann backen

Alternativer Zeitplan für die Übernachtgare:

Vortag

08:00 Uhr Hefe-Vorteig ansetzen
10:00 Uhr Hefe-Vorteig kalt stellen
16:00 bis 16:15 Uhr Hauptteig ansetzen
16:45 Uhr Dehnen und Falten
17:15 Uhr Dehnen und Falten
17:45 Uhr sanftes Dehnen und Falten
19:00 Uhr Teiglinge abstechen
19:05 bis 19:20 Uhr Teiglinge rund formen ("schleifen") und in Form legen und dann abgedeckt mit Folie in den Kühlschrank stellen

Backtag

08:00 Uhr Form mit Teiglingen aus Kühlschrank holen
10:00 Uhr Ofen einschalten
10:30 bis 11:00 Uhr backen

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Rezept

Aktiviere hier den Kochmodus, damit dein Bildschirm an bleibt.

Ergebnis

ca. 36 Zupfbrötchen (je nach Größe)

Zubereitungszeit

🕒

Region

keine spezielle Region

Frischehaltung

Hält 2 bis 3 Tage frisch

Symbolbild: Zur Druckversion Rezept drucken
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Zutaten

  • 800g Weizenmehl Typ 550
  • 75g Wasser
  • 500g Milch 3,5%
  • 1 Ei
  • 40g Butter
  • 4.25g frische Hefe
  • (20g alte Anstellgutreste, wenn du hast)
  • 19.5g Salz
  • 20g Bassinage/Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

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Zubereitung

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Vortag

Hefe-Vorteig (bei mir: 20 Uhr) (Alternativ: Backtag 8 Uhr ohne Kühlschrank; oder mit Übernachtgare siehe oben der alternative Zeitplan)
125g Weizenmehl Typ 550
75g Wasser
1.25g frische Hefe
1.5g Salz
Salz und Hefe in Wasser auflösen und Mehl einrühren. Mit nassen Händen zu einem festen Teigklumpen formen. In abgedeckter Schüssel 1 Stunde anspringen lassen und dann kalt stellen. Wenn du morgens am Backtag erst den Vorteig ansetzt, dann nicht kalt stellen.

Backtag

Hauptteig (bei mir: 12 bis 12:15 Uhr)
675g Weizenmehl Typ 550
500g Milch 3,5% (kühlschrankkalt)
1 Ei
(20g alte Anstellgut-Reste, wenn du hast)
Hefe-Vorteig
3g frische Hefe
17 bis 18g Salz (nach Geschmack) (später einkneten)
40g Butter zimmerwarm (später einkneten)
20g Bassinage/Reservewasser (ggf. später einkneten) (was ist Bassinage?)

  • Hefe-Vorteig, Hefe und Ei (und Sauerteig-Reste, wenn du hast) in die Milch einrühren, mit der Maschine, für 1-2 Minuten.
  • Mehl zugeben und das Ganze verkneten für 5-6 Minuten auf nicht zu hoher Stufe, bis der Teig gut abgebunden hat und einigermaßen geschmeidig wirkt.
  • Dann das Salz zugeben und auf etwas höherer Stufe weiter kneten, bis das Salz gut eingeknetet wurde.
  • Solange kneten, bis der Teig schön dehnbar und geschmeidig ist.
  • Dann die Butter in Flocken etappenweise einkneten.
  • Falls der Teig noch zu fest sein sollte, dann ggf. noch etwas Wasser (Reservewasser/Bassinage) tröpfchenweise einkneten.
  • Teig sollte den Fenstertest weitestgehend bestehen und sollte ausreichend dehnbar sein. Foto meines Teigs siehe unten.
  • Mein Teig hatte eine Temperatur von 24 Grad (wenn dein Teig wärmer ist,verkürzt sich die Reifezeit).
  • Teig in eine leicht geölte Teigwanne geben.
  • ca. 3 Stunden Reife (Stockgare) bei 22° Raumtemperatur (je kühler, desto länger. Teig muss Luftbläschen aufweisen und deutlich vergrößert sein (bei mir verdoppelt)). Teig beobachten! Falls er schon schneller verdoppelt ist, dann schon früher weiterverarbeiten.
  • Dabei 3x Dehnen und Falten bei jeweils 30, 60 und 90 Minuten. Infos über Dehnen und Falten.
  • Nach der Stockgare (bei mir um 15 Uhr; kann bei dir auch etwas früher oder später der Fall sein) wird der Teig auf eine leicht bemehlte Oberfläche gekippt.
  • Dann werden ca. 50 Gramm Teiglinge abgestochen, diese auf etwas Mehl ablegen.
  • Dann jeden einzelnen Teigling rund schleifen, wie man Brötchen rund formt: Mit etwas Mehl die Seiten nach innen falten, so lange bis Spannung aufgebaut wurde und dann umdrehen. Dann in der hohlen Hand die Brötchen-Teiglinge rund schleifen. Siehe Beispiel-Video unten.
  • Die Brötchen-Teiglinge kommen dann so in eine gefettete Form ohne Abstand zueinander. Meine Form hat innen ca. 30x20cm Platz. Es geht auch eine runde Form. Siehe Fotos unten.
  • Abgedeckt ruhen lassen bis sie sich nochmal vergrößert und die volle Gare erreicht haben (nicht zu früh backen, sonst reißen sie auf). Siehe unten, wie meine Teiglinge nach der Stückgare (finale Gare) ausgesehen haben vor dem Backen. Daran kannst du dich orientieren. Die Oberfläche muss wollig weich werden, bevor sie gebacken werden.
  • Nach ca. 1:10 bis 1:30 Stunden können die Zupfbrötchen also gebacken werden. Vorab musste der Ofen schon aufheizen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze. Siehe Zeitplan oben. Schwadegefäß für die Bedampfung nicht vergessen.
  • Ich habe auf einem Backblech gebacken, der mit aufgeheizt wurde (ca. 30 Minuten). Das bringt einen direkten Wärmeeintrag in die Form und die Brötchen gehen besser auf, weil der Ofentrieb verbessert wird. Auch einen Backstein oder Backstahl kannst du verwenden, dann etwas länger aufheizen lassen.
  • 25 bis 30 Minuten backen insgesamt.
    Die ersten 10 Minuten unter Dampf (Schwader also nicht vergessen aufzuheizen) bei 230 Grad, dann nochmal 20 Minuten bei 200 Grad. Ich habe im unteren Drittel des Ofens gebacken. Wenn sie zu dunkel werden, herunterschalten oder abdecken mit Alufolie.
  • Abkühlen lassen auf einem Rost. Und nach ca. 1-2 Stunden genießen.
  • (ich habe die Brötchen noch mit einer Milch-Butter-Mischung nach dem Backen abgestrichen, so bleiben sie weich über die Zeit und halten etwas länger)
  • Fertig!

So wie diese Brötchen wurden auch die Partybrötchen rund „geschliffen“. Anschließend in die gefettete Form gelegt:

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenmaschine
  • Bild für Brotback-Utensilie: Dauerbackfolie
  • Bild für Brotback-Utensilie: Gärkorb
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigkarte
  • Bild für Brotback-Utensilie: Backstein
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schwader
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigwanne
  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenwaage
  • Bild für Brotback-Utensilie: Auskühlgitter
  • Bild für Brotback-Utensilie: Backmatte
  • Bild für Brotback-Utensilie: Mehlstreuer
  • Bild für Brotback-Utensilie: Trennspray
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schüsselhauben
  • Bild für Brotback-Utensilie: Brotbeutel
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teiglappen
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Artikel zuletzt aktualisiert am 21. Dezember 2025 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
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Bild von René Dasbeck

Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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