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Brot mit Dinkelmehl, Mandelmehl und Leinsamen

Das Dinkel-Familienbrot

Du suchst das perfekte Brot für deine ganze Familie? Dann bist du hier fündig geworden! Dieses Brot begeistert dich und deine Kinder und auch Omas und Opas können nicht genug davon bekommen. Gesunde Leinsamen, Dinkelmehl und Mandelmehl stecken hier in diesem einfachen Hefebrot.

Schwierigkeit: Anfänger Direkt zum Rezept

Als Papa von 2 Mädels und einem quasi Zieh-Sohn kenn ich das natürlich: Der eine will Kartoffelbrot, die andere will Toastbrot und die Dritte möchte am liebsten was Kerniges. Gar nicht so einfach da alle Wünsche zu erfüllen und so ist es praktisch, wenn man ein Brot hat, auf das sich alle einigen können. Mama, Papa, die Kids und auch Oma und Opa. Mein Brot ist knusprig, saftig, leicht süßlich, schön aromatisch durch den lange reifenden Hefe-Vorteig und: es sättigt. Ganz wichtig bei gefräßigen Familien-Angehörigen ;-) Eben ein Familienbrot.

Wieso werfe ich nicht einfach alle Zutaten gemeinsam in die Knetschüssel?
Mit Vorteigen oder Vorstufen zu arbeiten hat bei Brot immer Vorteile. Ein Brühstück hilft dir mehr Wasser zu binden (heißes Wasser wird verquollen und die Zutaten saugen dieses Wasser auf, geben es aber im Teig dann nicht wieder ab) und das Brot saftiger zu machen, es hält dann länger frisch. Ein Hefe-Vorteig hilft dabei mit wenig Hefe auszukommen, weil sich die Hefen im Vorteig über die Zeit vermehren. Ein Teil des Mehls ist durch den Vorteig lange gegangen und das erhöht die Verträglichkeit. Du und deine Lieben bekommen also weniger Bauchschmerzen nach Brotverzehr. Außerdem schmeckt das Brot durch einen Vorteig und durch weniger Hefe besser. Du siehst... manchmal lohnt sich etwas mehr Aufwand, auch wenn der hier von der Zeit her sehr überschaubar ist.

Verwendete Mehle im Familienbrot
Ich verwende ganz normales Dinkelmehl Typ 1050. Das kriegst du im Supermarkt oder im Mühlenladen oder auch im Internet. Gibt es Alternativen? Ja, du kannst statt dem Dinkelmehl Typ 1050 auch ein Weizenmehl Typ 1050 verwenden. Ansonsten kommt noch Mandelmehl zum Einsatz. Egal ob Mandelmehl oder gemahlene Mandeln, egal was auf der Packung steht, beides geht.

Moment mal! Das Brot ist erst am nächsten Tag fertig?
Ja, in diesem Fall schon. Du kannst es direkt morgens backen und mittags schon genießen. Die lange Reife im Kühlschrank hat den Vorteil, dass auch hier die Aromen wachsen können. Das Brot schmeckt viel besser. Und auch hier ist die Verträglichkeit für empfindliche Menschen optimiert. Hefegebäcke machen manchen gerne mal Schwierigkeiten. In diesem Fall sollten diese Personen entweder Sauerteigbrote backen oder aber Hefebrote mit langer Reifedauer.

Kann ich das Familienbrot irgendwie doch am gleichen Tag noch backen?
Du könntest den Vorteig und das Brühstück am Vorabend ansetzen, morgens kneten und nachmittags backen. Du gewinnst aber im Prinzip keine Zeit. Für Brote für einen Tag gibt es hier passende Rezepte.

Mein Zeitplan:

Vortag

11:00 Uhr Brühstück angesetzt
11:05 Uhr Hefe-Vorteig angesetzt
19:35 bis 19:43 Uhr Hauptteig angesetzt
20:00 Uhr Teig gedehnt und gefaltet
20:20 Uhr Teig gedehnt und gefaltet
20:40 Uhr Teig gedehnt und gefaltet
21:00 Uhr Teig geformt und in Kastenform in Kühlschrank gestellt

Backtag

12:30 Uhr Ofen eingeschaltet
13:00 bis 14:00 Uhr gebacken

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Rezept

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Ergebnis

ca. 980g Brot

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland

Frischehaltung

Hält lange frisch

Symbolbild: Zur Druckversion Rezept drucken
Dieses Brot habe ich in der Kastenform gebacken.
Alles übers Brotbacken in der Kastenform liest du hier und auch, welche Kastenformen ich so verwende. Ich habe hier mit einer beschichteten Stahl-Kastenform* gebacken. Sie hat eine Größe von 21 x 12 x 11.7 cm und ist für 450 bis 1000g Brote (je nach Teigvolumen) geeignet:

Kastenform von Monfish
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Zutaten

  • 100g Mandeln gemahlen
  • 50g Leinsamen geschrotet
  • ca. 20g ganze Leinsamen für das Topping (oder geschrotete Leinsamen)
  • 20g Honig
  • 420g Dinkelmehl Typ 1050
  • 420g Wasser
  • 1.5g frische Hefe
  • 11.5g Salz
  • 20g Bassinage/Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

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Zubereitung

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Vortag

Brühstück (bei mir: 11 Uhr)
100g Mandeln gemahlen
50g Leinsamen geschrotet
20g Honig
230g heißes Wasser
Mandelmehl, Leinsamen und Honig mit heißem Wasser übergießen, einrühren und mit Frischhaltefolie direkt auf dem Brühstück abdecken. Abkühlen lassen im Raum.
Hefe-Vorteig (bei mir: 11:05 Uhr)
100g Dinkelmehl Typ 1050
90g Wasser
0.5g frische Hefe
Hefe im Wasser auflösen und dann mit dem Mehl verrühren. Abgedeckt reifen lassen im Raum.
Hauptteig (bei mir: 19:35 bis 19:43 Uhr)
Vorteig
Brühstück (1. Hälfte direkt zugeben)
320g Dinkelmehl Typ 1050
100g Wasser
11.5g Salz
1g frische Hefe
20g Bassinage/Reservewasser (Was ist Bassinage?) (ggfs. später zugeben)
  • Die Hefe, eine Hälfte des Brühstücks und den Hefe-Vorteig im Wasser einrühren.
  • Dann das Mehl zugeben und bei niedriger Stufe einigermaßen gut auskneten. Das dauerte bei mir ca. 5 Minuten.
  • Dann das Salz zugeben und bei etwas höherer Stufe weiter auskneten, bis der Teig gut abgebunden hat. Das dauerte bei mir weitere 2 Minuten.
  • Dann die andere Hälfte des Brühstücks zugeben und den Teig langsam fertig kneten. Das dauerte bei mir weitere 2 Minuten.
  • Sollte dein Teig zu fest sein, kannst du noch etwas vom Reservewasser einkneten.
  • Wie mein Teig dann aussah, siehst du unten.
  • Der Teig kommt dann in eine eingeölte Teigwanne (ich nehme natürliches Trennspray statt Öl) für die Stockgare/Reife. Abdecken nicht vergessen.
  • So reift der Teig dann im Raum bei ca. 20-21 Grad für ca. 1:15 bis 1:30 Stunden. Der Teig sollte eine Temperatur von 24-26 Grad haben, ansonsten können sich die Reifezeiten verändern (wenn kälter, dann etwas längere Reife, wenn wärmer, dann etwas kürzere Reife).
  • Während der Reife wird der Teig 3x gedehnt und gefaltet nach 20, 40 und 60 Minuten. Anleitung zum Dehnen und Falten.
  • Nach ca. 80 Minuten (also Ende der Stockgare; siehe Zeitplan oben) wird der Teig ganz einfach rund geformt und etwas länglich geschoben, so dass er in deine Kastenform passt.
  • Meine Kastenform habe ich eingefettet und mit Leinsamen ausgestreut. Dort also den länglichen Teigling mit dem Schluss nach unten hineinlegen und noch ein paar Leinsamen oben aufstreuen.
  • Kastenform abdecken (entweder mit Deckel oder alternativ in einen aufgeblasenen Gefrierbeutel legen) und so dann in den Kühlschrank bei 5-6 Grad stellen und dort bis zum nächsten Tag reifen lassen für maximal 16-20 Stunden.

Backtag

  • 45 Minuten bevor gebacken wird, muss der Ofen auf 230° O/U Hitze aufgeheizt werden. Einen Schwader für Dampf dazustellen. Wenn kein Stein vorhanden, dann zumindest 20 Minuten ein Backblech aufheizen.
  • Kasten in den Ofen stellen, direkt auf 200 Grad herunterschalten (190 Grad, wenn du ohne Deckel bäckst) und ca. 60ml Wasser im Schwader verdampfen (Infos über das Bedampfen von Brotteigen). Nicht nötig, wenn du mit Deckel bäckst (Empfehlung, wenn vorhanden).
  • Insgesamt 60 Minuten backen mit Deckel.
  • (Ohne Deckel: 10 Minuten backen lassen und dann ggfs. Ofen kurz öffnen und dadurch den Dampf ablassen und dann 50 Minuten weiterbacken)
  • Gerne mit einem Thermometer (Beispiel bei Amazon; Partnerlink*) die Kerntemperatur messen, die bei 96+ Grad liegen sollte.
  • Kasten aus dem Ofen nehmen, Brot aus dem Kasten nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen. Sollte das Brot nicht direkt aus dem Kasten kommen, dann erst 5 Minuten stehen lassen.
  • Fertig!

 

Teig nach der Reife im Kühlschrank

Der geformte Teigling geht mit Gefrierbeutel in den Kühlschrank (oder Deckel)

Vorbereitete Kastenform

Teig nach dem Kneten

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

  • Bild für Brotback-Utensilie: Getreidemühle
  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenmaschine
  • Bild für Brotback-Utensilie: Kastenform
  • Bild für Brotback-Utensilie: Gärkorb
  • Bild für Brotback-Utensilie: Brotmesser
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigkarte
  • Bild für Brotback-Utensilie: Backstein
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schwader
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigwanne
  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenwaage
  • Bild für Brotback-Utensilie: Auskühlgitter
  • Bild für Brotback-Utensilie: Mehlstreuer
  • Bild für Brotback-Utensilie: Trennspray
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schüsselhauben
  • Bild für Brotback-Utensilie: Brotbeutel
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teiglappen
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Artikel zuletzt aktualisiert am 17. November 2025 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
11 Antworten
  1. Gerhard Weichenberger

    M.E., mein Teig zu flüssig. Ohne Kastenform hätte der Teig keinen Stand gehabt. Statt Mandel habe ich Walnuß genommen, statt Leinsamen 30 g Kümmel. Erstaunlich ist, daß das fast weiße Dinkelmehl 1050 so dunkel wird. Mit 190* gebacken.
    FG Gerhard

    1. René von brooot.de

      Hallo Gerhard, genau deshalb wurde es auch für die Kastenform konzipiert. 😉 Der Teig ist recht weich, es ist Dinkel und hat auch sonst noch Zutaten, die kein stabiles Teiggerüst produzieren. Da bleibt nur die Kastenform. Krume sieht super aus. Der Kümmel wird weniger Wasser aufnehmen als Leinsamen. Da würde ich eher dann etwas Wasser weglassen.

  2. Sissi

    Hi Rene!
    Ich glaube Du hast Dich im Rezept verschrieben:
    Und auch hier ist die Verträglichkeit für empfindliche Menschen minimiert.

    soll heißen: maximiert 🤔
    Liebe Grüße! Sissi
    super Rezept 👍

  3. Christina

    Hallo René
    ich wollte das Brot mal nachbacken, habe aber nur eine 30-er Glasform. Wie muß ich die Zutaten anpassen ?
    Oder kann ich die so übernehmen wie im Rezept mit der „Gefahr“ daß ich ein kleines Brot bekomme ?
    Danke und LG Christina

    1. René von brooot.de

      Hm. Ich kann das gerade schlecht einschätzen, wie viel in deine Form passt. In meine passen 750g bis 1000g Teig rein.

      1. Christina

        Also: In die Form hatte ich Quarkbrot gebacken mit 500 Mehl und 375 Wasser + Haferflocken + Trockenhefe.
        Wahrscheinlich muß ich das einfach mal testen.
        Deine Brote haben ja im Schnitt auch nicht mehr Mehl 😉
        LG

    1. René von brooot.de

      Das sollte auch möglich sein. Dann die Menge Vorteig als LM ansetzen und das Brot damit antreiben und die Hefe weglassen.

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Bild von René Dasbeck

Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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