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Roggenmischbrot mit Buttermilch

Das Buttermilch-Bauernbrot

In keinem anderen Land wird ein gutes Roggenmischbrot so geschätzt. Mein Buttermilch-Bauernbrot zeigt eindeutig, wieso Bauernbrote in Deutschland so beliebt sind: Mit Buttermilch in Kombination mit einem kräftigen Sauerteig entsteht maximales Aroma.

Schwierigkeit: Mittel Direkt zum Rezept

Welche geschmacklichen Unterschiede bringt Buttermilch im Vergleich zu Wasser im Brotteig?

Durch die zusätzliche milde Säure wird das Bauernbrot ein klein wenig saurer, aber überhaupt nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil gleicht die Buttermilch Säurespitzen aus und macht das Brot harmonisch aromatisch.

Wie beeinflusst die Buttermilch die Teigstruktur und die Frischhaltung des Brotes?

Durch Buttermilch kommt etwas Fett in den Teig, was die Krume minimal feiner werden lässt. Die Frischehaltung wird durch den Fettanteil leicht verbessert.

Muss ich beim Einsatz von Buttermilch im Sauerteig auf den Säuregehalt achten?

Nein, nicht wirklich. Die eigentliche Säuresteuerung passiert über die Führung des Sauerteigs. Je saurer er angesetzt wird, desto saurer wird am Ende auch das Brot. Ob dann noch Buttermilch im Teig ist oder nicht, macht keinen großen Unterschied.

Welche Mehlarten eignen sich am besten für ein Buttermilch-Sauerteig-Bauernbrot?

Hier bist du maximal flexibel, es gibt keine Beschränkungen bezüglich der Mehlsorte.

Was ist ein Brühstück und wie bereitet man es zu?

Bei einem Brühstück wird Mehl, Schrot, Altbrot oder andere Zutaten mit heißem Wasser verbrüht. Die Zutat quillt dadurch stark auf, feste Bestandteile werden aufgeschlossen und können besser im Brot verarbeitet werden und später besser verdaut werden. Das Wasser wird von der verbrühten Zutat aufgenommen und später im Teig nicht mehr abgegeben. Dadurch bleibt der Teig stabil, bei höherem Wasseranteil. Zudem wird kein Wasser aus dem Hauptteig gezogen, was bei unverbrühten (oder unverquollenen) Zutaten ggfs. der Fall wäre.

Wie lange hält das Buttermilch-Bauernbrot frisch?

Ein gut gebackenes Bauernbrot hält sich in der Regel 3 bis 5 Tage frisch. Mit Buttermilch vielleicht sogar 1 Tag länger.

Ich kann das Brot rund und im Kasten backen?

Ja genau, der Teig ist exakt der Gleiche. Es ist egal, ob du deinen Teig rund formst und im Gärkorb reifen lässt oder ob du ihn länglich formst und dann in die Kastenform gibst. In der Kastenform reift der Teig länger bis zur vollen Gare, während der Teig im Gärkorb etwas früher bei knapper Gare gebacken wird. So entstehen gänzlich unterschiedliche Brotformen bei gleichem Teig. In der Kastenform kann mit Sonnenblumenkernen noch eine andere Note ins Brot gebracht werden.

Verwendete Mehle im Buttermilch-Bauernbrot

Ich habe Standardmehle meiner Hausmühle verwendet:

Roggenmehl Typ 997
Roggenmehl Typ 1150
Weizenmehlvollkornmehl

Mein Zeitplan für dieses Rezept

Vortag

21:30 Uhr Sauerteig ansetzen
21:35 Uhr Brühstück ansetzen

Backtag

10:00 bis 10:10 Uhr Hauptteig kneten
10:10 bis 11:10 Uhr Kesselgare
11:10 Uhr Formen und in Gärkorb und/oder Kastenform legen
12:30 Uhr Ofen einschalten (beim Backen in der Kastenform, eine Stunde später)
13:20 bis 14:15 Uhr backen (Brot aus Gärkorb)
14:20 bis 15:30 Uhr backen (Brot aus Kastenform)

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Rezept

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Ergebnis

ca. 920g Brot

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland

Frischehaltung

Hält lange frisch

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Zutaten

  • 10g Anstellgut Sauerteig
  • 175g Roggenmehl Typ 997
  • 175g Roggenmehl Typ 1150
  • 150g Weizenvollkornmehl
  • 215g Buttermilch
  • 200g Wasser
  • 11g Salz
  • (3g Brotgewürz wenn du hast)
  • 15g Bassinage / Reservewasser (25g bei Kastenform)
  • (ggfs. 1g frische Hefe, wenn der Sauerteig nicht fit sein sollte)
  • (ggfs. ein paar Sonnenblumenkerne, bei Bedarf)

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

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Zubereitung

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Vortag

Sauerteig (bei mir: 21:30 Uhr)
10g Anstellgut
150g Roggenmehl Typ 997
150g Wasser
Anstellgut in einem hohen Gefäß (z.B. Einmachglas) im Wasser auflösen, Mehl einrühren und abgedeckt reifen lassen.
Brühstück (bei mir: 21:35 Uhr)
25g Roggenmehl Typ 997
50g Wasser heiß
Mehl mit heißem Wasser übergießen, einrühren und mit Frischhaltefolie direkt auf dem Brühstück abdecken. Abkühlen lassen im Raum.

Backtag

Hauptteig (bei mir: 10 bis 10:10 Uhr) 
175g Roggenmehl Typ 1150
150g Weizenvollkornmehl
Sauerteig
Brühstück
215g Buttermilch zimmerwarm (am besten 1 Stunde vorher aus dem Kühlschrank holen)
11g Salz
(3g Brotgewürz)
15g Bassinage / Reservewasser (Was ist Bassinage?) (25g bei Kastenform)
(ggfs. 1g frische Hefe, wenn dein Sauerteig nicht fit sein sollte)
  • Brühstück und Sauerteig (und ggfs. Hefe) im Wasser einrühren. Mehl dazugeben und dann verkneten für 4-5 Minuten auf niedriger Stufe.
  • Dann das Salz (und ggfs. Brotgewürz) zugeben und nochmal 2-3 Minuten verkneten.
  • Sollte dein Teig zu fest sein, kannst du noch etwas Wasser (Bassinage) tröpfchenweise einkneten, bis der Teig eine gute Konsistenz hat. Siehe mein Teig Foto unten.
  • Teig löst sich durch den Roggenanteil etwas schwerer vom Kesselrand, das ist kein Beinbruch.
  • Teig wird den Fenstertest evtl. NICHT bestehen.
  • Mein Teig hatte eine Temperatur von 26 Grad.
  • Teig dann mit einer nassen Teigkarte vom Rand nach innen in die Knetschüssel schieben, so dass eine homogene Masse entsteht. So reift der Teig dann in der sogenannten „Kesselgare“, am besten mit einem Handtuch abgedeckt (du kannst den Teig natürlich auch in einer geölten Teigwanne reifen lassen).
  • ca. 50-60 Minuten Kesselgare/Reife bei ca. 22° Raumtemperatur.
  • Nach der Kesselgare wird der Teig geformt: Entweder rund rustikal oder aber länglich für die Kastenform. Wie ich das gemacht habe, siehst du unten im Video.
  • Wenn du Sonnenblumenkerne in der Kastenform wünscht, dann diese nach dem Einfetten mit Sonnenblumenkernen ausstreuen und dann auch auf dem Teigling aufstreuen (hab ich gemacht).

Rundes Brot

  • Der Teigling reift im Gärkörbchen ca. 2 Stunden bis zur knappen Gare. 45 Minuten bevor der Teig reif ist, muss der Ofen aufgeheizt werden (siehe mein Zeitplan oben) (Achtung: bei warmen Temperaturen ggfs. 30min früher den Ofen aufheizen).
  • Der Ofen wird aufgeheizt auf 250 Grad O/U-Hitze mit Backstein und Schwader.
  • Teigling auf den heißen Backstein stürzen.
  • 10min bei 250° unter Dampf backen.
  • 45min bei 200° backen ohne Dampf (kurz ablassen).
  • (du kannst das Brot natürlich auch im Topf backen)
  • Brot auf einem Rost abkühlen lassen.
  • Fertig!

Kastenbrot

  • Der Teigling reift in der Kastenform ca. 2,5 bis 3 Stunden bis zur vollen Gare (Teig muss wollig und aufgegangen sein). 45 Minuten bevor der Teig reif ist, muss der Ofen aufgeheizt werden (siehe mein Zeitplan oben) (Achtung: bei warmen Temperaturen ggfs. 30min früher den Ofen aufheizen).
  • Der Ofen wird aufgeheizt auf 230 Grad O/U-Hitze mit Backstein.
  • Kastenform mit Deckel auf den heißen Backstein stellen.
  • 10min bei 230° backen.
  • 50min bei 200° backen.
  • Letzte 10min ohne Deckel backen.
  • (solltest du keinen Deckel haben, dann noch einen Schwader dazu stellen, so dass du bedampfen kannst; dann 10min kürzer backen)
  • Brot aus dem Kasten nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen. Sollte das Brot nicht direkt aus der Form kommen, die Seiten im Kasten mit einer Teigkarte lösen und dann nochmal 10min ruhen lassen.
  • Fertig!

Teig für die rustikale Variante nach der Reife

Teig in der Kastenform

Teigling rund geformt, Schluss nach unten

Teig in der Kesselgare

Teig fertig geknetet

Brühstück

Fertig gereifter Sauerteig

So habe ich die Buttermilch-Bauernbrote geformt:

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

  • Bild für Brotback-Utensilie: Dauerbackfolie
  • Bild für Brotback-Utensilie: Gärkorb
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigkarte
  • Bild für Brotback-Utensilie: Backstein
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schwader
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigwanne
  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenwaage
  • Bild für Brotback-Utensilie: Auskühlgitter
  • Bild für Brotback-Utensilie: Mehlstreuer
  • Bild für Brotback-Utensilie: Trennspray
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schüsselhauben
  • Bild für Brotback-Utensilie: Brotbeutel
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teiglappen
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Artikel zuletzt aktualisiert am 5. September 2025 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
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Bild von René Dasbeck

Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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