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Rezept für ein krosses Knäckebrot mit jeder Menge Körnern und Saaten

Vollkorn-Knäckebrot selber machen

Knäckebrot in seiner rustikalsten Form kommt auf jeden Fall mit vielen Saaten und Körnern daher. Das ist gesund und schmeckt auch noch. Und die Zubereitung ist wirklich ein Kinderspiel.

Geich vorweg: wer ein typisches schwedisches Knäckebrot sucht, der wird hier nicht fündig. Das kommt hier auch noch im Blog, aber in diesem Rezept dreht sich alles um ein Körner-Knäckebrot. Das ist nicht so luftig, locker und leicht, wie die klassische schwedische Variante, die nur mit Mehl daherkommt. Dort sind keine Haferflocken, keine Kerne und auch keine Saaten enthalten. Dadurch ist es per se ein wenig weniger "bissfest", aber auch weniger gesund. Die Variante, die ich hier gebacken habe ist die einfachste Variante: Einfach alles zusammenrühren, etwas quellen lassen und ab in den Ofen damit. Das nenne ich mal wenig Aufwand und trotzdem viel Ertrag.

Was habe ich alles drin in meinem Knäckebrot?

  • Dinkelmehl
  • Haferflocken
  • Sonnenblumenkerne
  • Kürbiskerne
  • Leinsamenschrot
  • Sesam

Dazu nur noch etwas Wasser und Salz und ggfs. etwas Backpulver und das war es auch schon. Du bist natürlich total flexibel was die Zutaten angeht. Spiel damit herum, was dir besonders gefällt. Beim Knäckebrot kann man relativ wenig falsch machen.

Bei welcher Temperatur Knäckebrot backen?

Die einzige Herausforderung für mich ist tatsächlich die richtige Ofentemperatur und Dauer des Backprozesses. Natürlich muss das Knäckebrot restlos ausgebacken werden, so dass da wirklich keine Feuchtigkeit mehr drin ist. Sonst bleibt es nicht knackfrisch. Allerdings ein paar Minuten zu lange im Ofen oder die Temperatur zu hoch gewählt und das Knäckebrot kriegt einen bitteren Geschmack durch den zu dunkel ausgebackenen Teig. Von daher gilt: Behalte den Ofen im Auge. Schalte im Zweifel zwischendurch etwas runter. Und wenn das Brot schon dunkel, aber noch nicht ganz trocken ist, backe es in einer niedrigeren Temperatur und leicht offener Ofentür fertig aus. Ich backe das Knäckebrot bei 180 Grad Ober- und Unterhitze. Und wenn es sanfter ausbacken soll, dann schalte ich auf 160 Grad herunter.

Wie Knäckebrot frisch halten?

Am besten du packst das Knäckebrot in ein Glas oder eine Keksdose. Auf jeden Fall an einen trockenen Ort und nicht in Plastik. Es hilft auch, nach dem Backen das Knäckebrot auf einem Rost abkühlen zu lassen, so dass kein Kondenswasser in das Brot einziehen kann.

Kommt Backpulver ins Knäckebrot?

Ehrlich gesagt kann ich es dir nicht wirklich sagen. Es gibt Rezepte für Schwedisches Knäckebrot, in das Backpulver gehört, damit das Brot dann luftiger wird. Das funktioniert bei der Kerne-Variante auch etwas besser. Ich habe beides gebacken und kann bestätigen, dass durch Backpulver etwas mehr Luftigkeit vorhanden ist und das Brot ein wenig weniger hart. Der Effekt ist aber nicht extrem groß. Durch das Backpulver wird das Knäckebrot auch weniger verträglich. Daher: wer auf Backpulver verzichten möchte, vielleicht weil er oder sie das muss, soll das einfach tun. Das Knäckebrot wird dennoch schmecken. Wer es etwas luftiger möchte, nimmt etwas Backpulver dazu.

Knäckebrot mit Sauerteig

Natürlich kannst du auch etwas Sauerteig in das Knäckebrot packen, damit es noch besser schmeckt. Einfach nicht zu alte Sauerteigreste dazugeben und mit verarbeiten. Das schmeckt wunderbar.

Mein Zeitplan:

Vortag

09:00 Uhr Zutaten vermengen
10:45 Uhr Ofen einschalten
11:00 Uhr Blech bestreichen und bestreuen mit Sesam
11:05 bis 11:35 Uhr Backen

Ergebnis

2 Bleche Knäckebrot

Zubereitungszeit

🕒

Region

Skandinavien, Europa

Frischehaltung

Hält lange frisch

Rezept drucken

Zutaten

  • 125g Dinkelmehl Typ 1050 oder Dinkelvollkornmehl
  • 150g Haferflocken grob
  • 50g Sonnenblumenkerne
  • 50g Kürbiskerne
  • 50g Leinsamen (Schrot oder ganz)
  • 50g Sesam
  • 8g Salz
  • 400 g Wasser
  • 10g Olivenöl
  • (8g Backpulver)
  • (bis zu 100g Anstellgut Sauerteig)

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Zubereitung

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Backtag

Hauptteig (ich: 9 Uhr)
125g Dinkelmehl Typ 1050 oder Dinkelvollkornmehl
150g Haferflocken grob
50g Sonnenblumenkerne
50g Kürbiskerne
50g Leinsamen (Schrot oder ganz)
25g Sesam
8g Salz
400g Wasser
10g Olivenöl
(8g Backpulver)
(bis zu 100g Anstellgut Sauerteig)

  • Alle Zutaten (bis auf das Olivenöl und das Backpulver) in einer Schüssel miteinander verrühren. Wenn du Sauerteig verwenden willst, dann löse diesen zuerst im Wasser auf, bevor du den Rest dazugibst.
  • 2 Stunden quellen lassen im Raum (abgedeckt).
  • Das Olivenöl einrühren.
  • Wenn du mit Backpulver ein etwas luftigeres Knäckebrot erreichen willst, gibst du das auch dazu und verrührst sorgfältig. Der Effekt ist aber nicht allzu stark bei Körner-Knäckebrot.
  • 20 Minuten vor dem Backen den Ofen einschalten auf 180 Grad Ober- und Unterhitze.
  • Nun Backblech befeuchten und ein Stück Backpapier darauf legen. So verrutscht es nicht.
  • Die Hälfte des Knäckebrot Teigs passt ungefähr auf ein Blech. Ich backe sie separat, du kannst aber auch zwischendurch mal die Bleche tauschen.
  • Also die Hälfte des Teigs auf das Backpapier geben und mit einem feuchten Spatel zum Viereck glatt streichen auf ca. 2-4mm Höhe, je nachdem wie dick das Knäckebrot sein soll.
  • Sesam auf dem Blech verteilen.
  • Blech in den Ofen geben (mittlere Schiene).
  • Nach 10 Minuten das Blech aus dem Ofen nehmen und mit einem Pizzaroller eckige Scheiben ausschneiden. Wenn du das erst nach dem Backen versuchst, wirst du das Knäckebrot nicht mehr schneiden können!
  • Blech wieder in den Ofen packen und weitere 20-25 Minuten ausbacken lassen.
  • Wird das Brot zu schnell zu dunkel, herunterschalten auf 160 Grad.
  • Die letzten 5 Minuten mit leicht geöffneter Ofentür ausbacken lassen. So wird es richtig knusprig.
  • Ist das Knäckebrot noch zu weich, dann einfach so lange weiterbacken, bis es keine Feuchtigkeit mehr hat und schön kross ist.
  • Abkühlen lassen auf einem Rost.
  • Dann ggfs. mit dem 2. Blech genauso verfahren.
  • Aufbewahren in einer Blechdose oder einem Glas, auf jeden Fall trocken lagern.
  • Fertig!

Nach 10 Minuten backen ist der Teig bereit zu Schneiden

Knäckebrot-Teig ausgestrichen auf einem Blech

Teig nach dem Quellen

Teig nach dem Anrühren

So habe ich mein Knäckebrot zubereitet

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Rezeptkategorien von diesem Brot:

Brot-Rezepte für Anfänger HeimbäckerInnen
Artikel zuletzt aktualisiert am 10. Juli 2023 von
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9 Antworten
  1. Jan

    Du schreibst in Klammern, dass man auch Sauerteig dazu nehmen kann. Ersetzt das dann das ansonsten restliche Dinkelmehl oder kommen die 100g Sauerteig nochmal extra dazu?

  2. Kathrin

    Hallo René
    wirklich ein einfaches, schnelles und leckeres Rezept. Geht spontan auch zum späten Frühstück.
    Frage: Wie bekommst du das Backpapier einigermassen im Ganzen vom Knäckebrot ab? Bei mir hat es total geklebt und ich habe dann mit einem feuchten Tuch nachgeholfen. War aber auch mühselig…..

    Danke und Gruß
    Kathrin

    1. René von brooot.de

      Ich verwende gerne wiederverwendbares Backpapier. Damit klappt es ganz gut. Ansonsten kann Trennspray vorab helfen.

  3. Michael

    Absolut tolles Rezept.
    Kaugefühl ist zwar etwas wie Gummi wenn sie nicht lang genug gebacken sind.
    Aber trotzdem schmecken sie super.
    Vielen Dank für dieses Rezept

    1. René Dasbeck

      Das stimmt, der Teig muss sehr dünn aufgetragen und lange genug gebacken werden. Da muss man sich etwas herantasten, wenn man das Knäckebrot öfter bäckt.

  4. Guido

    Hallo Rene,

    das muss ich mal ausprobieren in all den Jahren habe ich noch nie Knäckebrot selber gemacht. Vielen Dank für die Inspiration und das Rezept. Eine Frage die mich jedoch umtreibt ist: „Wie hast Du das so perfekt geschnitten?“

    Gruß
    Guido

    1. Guido

      Wer lesen kann ist klar im Vorteil… Ich habe es beim ersten lesen schlicht übersehen. Danke für die ausführliche Beschreibung wie immer.

    2. René Dasbeck

      Freut mich! Ich hab es nach 10min aus dem Ofen geholt und dann mit dem Pizzaroller geschnitten. Das geht ganz einfach. Nur nicht erst zum Schluss versuchen.

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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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