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Kastenbrot mit Walnüssen und Sauerteig

Walnussbrot

Die Walnuss ist die Königin der Nüsse! Sie ist lecker und unglaublich gesund. Und wenn du sie in einem leckeren Brot backst, entsteht etwas Geniales. So wie bei diesem besonders schönen Walnussbrot.

Nussbrote haben etwas ganz Besonderes an sich: Sie sind auf der einen Seite gesünder, weil Nüsse eigentlich fast immer gute Fette zur Ernährung beisteuern und sie sorgen für einen unvergleichlichen Biss im Brot. Wer das mag (ich liebe das sehr) ist gerade bei der Walnuss super aufgehoben (zu Kaufen zum Beispiel bei royalnuts.de). Sie gilt als eine der gesündesten, wenn nicht sogar DIE gesündeste, Nuss von allen. Schon optisch sieht sie aus wie ein kleines Gehirn und so ist sie auch für Körper und Geist der perfekte Zwischensnack.

Wieso ist die Walnuss so gesund?

Walnüsse sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Eiweiß und Ballaststoffen. Sie unterstützen die Herzgesundheit, wirken entzündungshemmend und fördern die Gehirnfunktion. Durch wichtige Mineralien wie Magnesium und Zink tragen sie zur Immun- und Knochengesundheit bei und stabilisieren den Blutzuckerspiegel. Eine ideale Nuss für die Gesundheit!

Wieso wird die Walnuss vorab mit Wasser verquollen?

Auch Nüsse schlucken Wasser und sollten vorab etwas eingeweicht werden, so dass sie sich vollsaugen können. So entziehen sie deinem Teig kein Wasser und das Brot bleibt länger frisch. Idealerweise röstest du die Walnuss etwas an, dann wird sie noch etwas leckerer schmecken. Und sie gibt dadurch dann auch Aromen an das Quellwasser an. Das Wasser dosiere ich immer großzügig, so dass das übriggebliebene, aromatisierte Quellwassers im Hauptteig als Schüttwasser verwendet werden kann.

Wieso wird meine Brotkrume plötzlich rosa bei meinem Walnussbrot?

Die Krume eines Walnussbrots kann rosa werden, weil die Walnüsse in Verbindung mit dem Teig bestimmte chemische Reaktionen auslösen. Walnüsse enthalten Polyphenole, die mit den im Teig enthaltenen Proteinen und Säuren (z. B. aus dem Sauerteig oder Hefe) reagieren können. Diese Reaktion kann zu einer leicht rötlichen oder rosa Färbung der Brotkrume führen. Es ist eine natürliche und unbedenkliche Reaktion, die den Geschmack des Brots nicht beeinflusst. Es gibt aber auch einen Trick, wie die Reaktion der Rosafärbung minimiert wird:

Wie werden Nüsse/Walnüsse im Teig eingeknetet?

Nüsse sollten im Teig nicht zu früh in die Knetmaschine gegeben werden. Es ist wichtig, dass der Teig bereits voll ausgeknetet ist, bevor die Nüsse hinzukommen. Du siehst unten ein Foto, wie der Teig aussah bevor die Nüsse eingeknetet wurden und wie danach. Wichtig ist auch, dass nicht zu schnell und zu lange geknetet wird, weil ansonsten das Teiggerüst schaden nehmen könnte, das durch die Knetung aufgebaut wurde. Bei Walnüssen ist es besonders wichtig so kurz und langsam wie möglich einzukneten, weil nur so die chemische Reaktion minimiert wird, die den Teig und später die Krume rosa färben würde. Wenn du diese rosa Färbung wünscht, musst du hierauf nicht achten.

Kann ich das Walnussbrot auch ohne Sauerteig backen?

Das geht grundsätzlich, habe ich aber nicht ausprobiert. Du könntest die Menge an Mehl und Wasser des hier angesetzten Sauerteigs einfach als Hefe-Vorteig ansetzen mit 1g frischer Hefe anstelle des Anstellguts. Das Ganze dann 2 Stunden reifen lassen, bevor der Vorteig in den Fermentolyseteig (liest du weiter unten, was das ist) geknetet wird. Die restliche Hefe, die hier noch im Hauptteig angegeben wurde, würde ich dennoch einsetzen. Die Reifezeit kann allerdings variieren zum Rezept hier.

Welche Mehle gehören ins Walnussbrot-Rezept?

Ich habe nur Standardmehle meiner Hausmühle verwendet:
Weizenmehl Typ 550
Weizenvollkornmehl
Roggenvollkornmehl

Wie lange ist das Walnussbrot haltbar?

Dieses Walnussbrot hält locker 4 Tage frisch, eher sogar länger. Im Zweifelsfall kann es auch eingefroren werden.

Mein Zeitplan:

Vortag

19:00 Uhr Quellstück ansetzen
21:00 Uhr Quellstück abschütten und Nüsse und Restwasser in den Kühlschrank stellen
21:00 Uhr Sauerteig ansetzen

Backtag

09:20 bis 09:22 Uhr Fermentolyseteig ansetzen
09:40 bis 09:55 Uhr Hauptteig ansetzen
11:00 Uhr Sanftes Dehnen und Falten
11:45 Uhr Sanftes Dehnen und Falten
13:45 Uhr Formen und in Kasten legen
14:15 Uhr Ofen einschalten
15:15 bis 16:10 Uhr backen

Rezept

Ergebnis

ca. 950g Brot

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland

Frischehaltung

Hält lange frisch

Rezept drucken
Dieses Brot habe ich in der Kastenform gebacken.
Alles übers Brotbacken im Topf liest du hier und auch, welche Kastenformen ich so verwende. Ich habe hier mit einer beschichteten Stahl-Kastenform* gebacken. Sie hat eine Größe von 21 x 12 x 11.7 cm und ist für 450 bis 1000g Brote (je nach Teigvolumen) geeignet:

Zutaten

  • 160g Walnusskerne
  • 4g Anstellgut Weizensauer oder Roggensauer (Hefe-Alternative siehe oben)
  • 400g Weizenmehl 550
  • 50g Weizenvollkornmehl
  • 50g Roggenvollkornmehl
  • 464g Wasser
  • 2.8g frische Hefe
  • 13g Salz
  • 20g Bassinage/Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Zubereitung

Vortag

Quellstück (bei mir: 19 Uhr)
160g Walnusskerne angeröstet, Hälfte davon gehackt
400g Wasser 
Walnusskerne anrösten und dann mit dem Wasser aufgießen. Nach 2 Stunden abschütten (Restwasser auffangen) und Nüsse und Restwasser in den Kühlschrank stellen. 
 
Sauerteig (bei mir: 21 Uhr) (Hefe-Vorteig Alternative liest du oben)
4g Anstellgut Weizensauer 
80g Weizenmehl 550
64g Wasser
Gut vermengen in einem hohen Gefäß und dann im Raum reifen lassen bei max. 21 Grad.

Backtag

Fermentolyseteig (was ist das?) (bei mir: 9:20 bis 9:22 Uhr)
320g Weizenmehl 550
50g Weizenvollkornmehl
50g Roggenvollkornmehl
Sauerteig
2.8g frische Hefe
275g Wasser (Restwasser des Quellstücks verwenden)
Hefe im Wasser auflösen, dann den Sauerteig im Wasser einrühren. Dann das Mehl zugeben und für 2 Minuten kneten, bis keine Mehlnester mehr zu sehen sind. Abgedeckt ruhen lassen. Mein Teig hatte eine Temperatur von ca. 20 Grad.

Hauptteig (bei mir: 9:40 bis 9:55 Uhr)
Fermentolyseteig
Walnüsse abgetropft (später einkneten)
13g Salz (später einkneten)
20g Bassinage / Reservewasser (später einkneten; Was ist das Bassinage?)

  • Den Fermentolyseteig nach der kurzen Ruhe weiterkneten, bis der Teig homogen aussieht. Hat bei mir ca. 6 Minuten gedauert.
  • Dann das Salz hinzugeben und weiterkneten für ca. 3-5 Minuten. Der Teig sollte dann geschmeidig und dehnbar sein. Siehe Foto unten.
  • Dann die Walnüsse auf langsamer Stufe für 2 Minuten einkneten. Siehe Foto unten, wie mein Teig zum Schluss ausgesehen hat.
  • Mein Teig hatte eine Temperatur von 25.5° und reifte dann in einer leicht geölten Teigwanne abgedeckt für ca. 4 Stunden bei ungefähr 21.5°. Wenn viel wärmer der Raum, dann reift der Teig schneller. Auch wenn der Teig wärmer ist.
  • Bei 45 und 90 Minuten wird der Teig sanft gedehnt und gefaltet.
  • Dann wird der Teig auf die leicht gemehlte Arbeitsplatte gegeben und zuerst einfach rund geformt und dann etwas länglich ausgerollt in die Größe, die zur Kastenform passt.
  • Teig in eine leicht gefettete (ich nehme immer Trennspray, siehe unten) Kastenform geben.
  • Dort reift der Teigling dann abgedeckt bis er nochmal deutlich aufgegangen ist (50-60%; je nach Kastenform bis zum Rand der Form). Siehe unten, wie mein Teig vor und nach der Stückgare aussah, bevor er gebacken wurde.
  • 45 Minuten bevor gebacken wird, muss der Ofen auf 230° O/U Hitze aufgeheizt werden. Einen Schwader für Dampf dazustellen. Den Teig also beobachten und rechtzeitig den Backstein im Ofen aufheizen (wenn kein Stein vorhanden, dann zumindest 20 Minuten ein Backblech).
  • Du kannst den Teig im Kasten oben einmal längs 0.75cm tief einschneiden oder, wenn du sicher bist, bis zur vollen Gare warten. In der vollen Gare reißt der Teigling nicht mehr auf und die Kruste wird oben glatt. In der knappen Gare ist noch viel Spannung im Teig, da wäre der Schnitt besser (habe ich so gemacht). Volle Gare erkennst du daran, wenn der Teigling oben schon recht weich und wollig ist.
  • Kasten in den Ofen stellen, direkt auf 190 Grad herunterschalten und ca. 60ml Wasser im Schwader verdampfen.
  • 10 Minuten unter Dampf backen lassen.
  • Ofen kurz öffnen und dadurch den Dampf ablassen.
  • Weitere 45 Minuten backen.
  • Gerne mit einem Thermometer (Beispiel bei Amazon; Partnerlink*) die Kerntemperatur messen, die bei 95+ Grad liegen sollte.
  • Kasten aus dem Ofen nehmen, Brot aus dem Kasten nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen.
  • Fertig!

Teig nach der Stückgare, eingeschnitten, direkt vor dem Backen

Teigling geformt vor der Stückgare

Fertig gekneteter Teigling

Teigling, bevor die Walnüsse eingeknetet wurden

Fertig gereifter Sauerteig

Quellstück Walnüsse

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Artikel zuletzt aktualisiert am 5. September 2024 von
Hier findest du Quellennachweise
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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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