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Rezept für Mini Fladenbrote oder Pita mit Sauerteig

Kleine Fladenbrote selber backen

Meine Fladenbrote in der Mini-Version (oder auch Pita) mit Sauerteig gebacken. Diese luftigen kleinen Dinger passen perfekt als Beilage oder auch als Brot-Taschen, um sie zu befüllen.

Kleine Fladenbrote habe ich immer wieder in einem guten türkischen Restaurant gegessen und wollte sie daher über kurz oder lang auch mal in meiner eigenen Version im Blog haben. Meine Fladenbrote sind ein wenig abgewandelt, weil ich zum Beispiel Leinsamen und eine kleine Menge Vollkornmehl verwende, damit die Fladenbrote ein klein wenig gesünder und abwechslungsreicher sind. Fladenbrote ansich gehören doch eher zu den Gebäcken ohne wirklichen Nährwert und gegen zu steuern, indem nicht nur helles Weißmehl verwendet wird, ist doch eine gute Idee, oder?

Wofür kann man die Mini Fladenbrote verwenden?

Meine Mini Fladenbrote kannst du für alles mögliche verwenden: Als Sandwich-Brötchen, zum Befüllen mit Fleisch oder gegrilltem Gemüse (wie Döner oder Pita), als Beilage zum Grillen oder auch für Suppen.

Welche Mehle werden für die Mini-Fladenbrote verwendet?

Ich habe verwendet:
Weizenmehl W700 = Alternativ Typ 550
Hartweizenmehl = Alternativ noch mehr Typ 550 Weizenmehl, wenn du gar kein Hartweizenmehl finden solltest
Weizenvollkornmehl

Kann ich die Mini Fladenbrote auch ohne Sauerteig backen?

Das geht auch. Dann im Vorteig die 10g Anstellgut ersetzen mit 0.1g frische Hefe.

Kann ich die Pita auch ohne Ei backen?

Das geht schon, im Hauptteig nimmst du stattdessen einfach 50g mehr Wasser. Für das Bestreichen der Teiglinge vor dem Backen kannst du alternativ auch flüssige vegane Butter nehmen oder aber einfach nur das Öl.

Mein Zeitplan für dieses Rezept

Vortag

20:00 Uhr Vorteig angesetzt
20:05 Uhr Quellstück angesetzt

Backtag

10:15 bis 10:30 Uhr Hauptteig angesetzt
10:45 Uhr Dehnen und Falten
11:15 Uhr Dehnen und Falten
11:45 Uhr Dehnen und Falten
16:00 Uhr Teiglinge abstechen und rund formen
16:30 Uhr Teiglinge ausbreiten
16:30 Uhr Ofen einschalten
17:00 Uhr Teiglinge bestreichen, einstippen, bestreuen
17:10 bis 17:30 Uhr backen

Rezept

Ergebnis

Gebacken 80-85g pro Brötchen / bei mir 9-10 Mini-Fladenbrote

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland, Türkei

Frischehaltung

Sollte schnell gegessen werden

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Zutaten

  • 225g Weizenmehl W700 oder Typ 550
  • 150g Hartweizenmehl (Alternative siehe oben)
  • 25g Weizenvollkornmehl
  • 12g geschrotete Leinsamen
  • 204g Wasser
  • 50g Joghurt 4%
  • 10g Anstellgut Sauerteig
  • 1g frische Hefe
  • 2 Eier (vegane Variante siehe oben)
  • 10g Salz
  • ca. 30g Olivenöl
  • 10g Bassinage/Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Zubereitung

Teig ergibt ca. 8-9 Mini-Fladenbrote mit je ca. 100g Teigeinlage.

Vortag

Vorteig (bei mir 20 Uhr)
100g Weizenmehl W700 oder Typ 550
50g Wasser
50g Joghurt 4%
10g Anstellgut Sauerteig 
1.5g Salz
Anstellgut und Salz in einem hohen Gefäß (z.B. Einmachglas) im Wasser/Joghurt auflösen, Mehl einrühren und abgedeckt im Raum reifen lassen.
 
Leinsamen Quellstück (bei mir 20:05 Uhr)
12g Geschrotete Leinsamen 
24g Wasser
Leinsamen mit dem Wasser übergießen und abgedeckt quellen lassen.

Backtag

Hauptteig (bei mir 10:15 bis 10:30 Uhr)
Sauerteig
1g frische Hefe
150g Hartweizenmehl (Alternative siehe oben)
25g Weizenvollkornmehl
125g Weizenmehl W700 oder Typ 550
130g Wasser
1 Ei ohne Schale ca. 50g (Alternativ nochmal 50g Wasser)
Quellstück (später einkneten)
12g Olivenöl (zum Schluss dazugeben)
8.5g Salz (zum Schluss dazugeben)
10g Bassinage / Reservewasser (was ist das?) (ggfs. später einkneten)

  • Sauerteig, Hefe, Ei und Quellstück ins Wasser einrühren. 
  • Dann das Mehl dazugeben und auf niedriger Stufe ca. 6-8 Minuten verkneten, bis der Teig gut abgebunden hat und geschmeidig ist.
  • Dann das Salz hinzugeben und für weitere 2 Minuten verkneten.
  • Dann das Öl etappenweise und tröpfchenweise auf etwas höherer Geschwindigkeit einkneten, immer bis das Öl wieder gut eingeknetet wurde und der Teig wieder abbindet.
  • Ggfs. zum Schluss noch etwas Reservewasser tröpfchenweise einkneten, wenn der Teig noch Wasser vertragen kann oder zu fest sein sollte.
  • Siehe unten, wie mein Teig nach dem Kneten aussah. Er sollte sich von der Knetschüssel lösen und er sollte dehnbar sein.
  • Fenstertest machen, Teig muss gut ausgeknetet sein (etwas Teig zwischen den Fingern zur Kugel rollen und langsam mit den Fingern aufziehen. Man muss durch den Teig leicht durchschauen können, er sollte nicht sofort reißen).
  • Teig in eine geölte Teigschüssel geben und 5,5 bis 6 Stunden gehen lassen, dabei 3x Dehnen und Falten (Zeitplan siehe oben), restliche Zeit gehen lassen.
  • Mein Teig hatte eine Temperatur von 24 Grad und er ist gereift im Raum bei 21 Grad. Wenn dein Teig oder der Raum wärmer ist, reift der Teig schneller. Genauso umgekehrt reift er länger, wenn Teig oder Raum kühler sein sollten.
  • Teig sollte sich verdoppeln. Wenn nicht verdoppelt, dann mehr Zeit geben.
  • Wenn der Teig verdoppelt ist, dann auf die Arbeitsplatte kippen und 90-100g Stücke abstechen.
  • Die Teiglinge werden dann jeweils mit etwas Mehl „rund geschliffen“.
  • Schleifen der „Brötchen“ im Beispiel-Video siehe unten.
  • Dann ruhen die runden Teiglinge abgedeckt im Raum für 30 Minuten.
  • Anschließend werden die Teiglinge sanft ausgebreitet (Luft im Teig lassen) auf die gewünschte Breite (Teiglinge sollten dann noch ca, 1cm hoch sein). Am besten du legst die Teiglinge direkt auf einem Stück Backpapier auf einem Schieber ab, mit dem sie dann später in den Ofen kommen.
  • Abgedeckt ruhen die ausgebreiteten Teiglinge erneut für 30 Minuten.
  • Währenddessen wird der Ofen eingeschaltet mit einem Schwader (für den Dampf) und Backstein auf 230 Grad Ober-/Unterhitze.
  • Nach den 30 Minuten Ruhephase (Teiglinge haben sich dabei entspannt), werden die Teiglinge mit einem Gemisch aus Ei und Olivenöl (1 Eigelb+2 EL Öl; für vegan einfach Ei weglassen) bestrichen und dann tief mit den Fingern eingestippt. Siehe Fotos unten. Danach bestreust du die Teiglinge nach Wunsch mit weißem und/oder schwarzem Sesam.
  • Die Teiglinge kommen nun mit Hilfe des Schiebers mit dem Backpapier auf den heißen Backstein. 
  • Unter Schwaden/Dampf wird für 10min bei 230 Grad gebacken (mittlere Ofenschiene).
  • Dann den Dampf ablassen und nochmal 10 Minuten auf 200 Grad weiterbacken.
    Abkühlen lassen auf einem Rost (mind. 30 Minuten)
  • Fertig!

Teiglinge mit Öl bestrichen und mit Sesam bestreut

Teiglinge teilweise mit Öl bestrichen

Teiglinge ausgebreitet

Teiglinge rund geschliffen

Teig geknetet

So wie diese Laugenbrötchen habe ich auch die Teiglinge für die Mini-Fladenbrote rund geschliffen:

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Artikel zuletzt aktualisiert am 22. Dezember 2024 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
6 Antworten
  1. Kathi

    Hallo,
    ich mag deine Seite super gerne und hab mich schon durch einiges durchprobiert. dieses Rezept hier hat mir aber besonders gefallen! ich habe das quellstück Nachmittags gemacht und den Teig dann spät abends angesetzt. über Nacht im Kühlschrank gehen lassen und am nächsten Tag mittags gebacken. ein träumchen! 🥰vielen Dank für deine tolle Arbeit

  2. Christian Lux

    Hallo René,

    Vielen lieben Dank für dieses tolle Rezept. Meine Kinder lieben diese Fladenbrote. Anstatt dem Ei habe ich Joghurt verwendet und sie sind nicht so luftig wie deine. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden damit und die Kinder auch.

    Viele liebe Grüße
    Christian

  3. Jessica

    Hallo!

    Ich finde Deine Seite ganz toll und habe schon etwas ausprobiert. Besonders toll finde ich auch die Ratgeber-Artikel.

    Angesichts der Tatsache, dass Du diese ganzen tollen Rezepte und das Hintergrundwissen kostenlos zur Verfügung stellst, habe ich schon ein ungutes Gefühl hier was zu kritisieren. Aber ich finde schon schade, dass der Ausdruck so viele Seiten ergibt (hier 10 Seiten) und dass man das nicht ändern kann. Das blanke Rezept würde mir für die Küche reichen, für genauere Infos kann man ja noch mal auf die Webseite schauen.

    Aber das nur als Feedback. Oder gibt es einen Weg, das zu umgehen, den ich noch nicht gefunden habe?

    Nochmal Danke für die tolle Seite!

    Jessica

    1. René von brooot.de

      Ich weiß, das geht nur bedingt gut mit dem Ausdruck. Aber die Rezepte sind eben auch recht lang und ich will keine wichtigen Infos rauslassen aus der Druckversion. Sorry. Aber danke für dein Feedback.

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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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