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Rezept, um am Morgen selber leckere Brötchen zu backen

No Knead Körnerbrötchen

Einfacher kannst du nicht selbst für leckere Körnerbrötchen am Frühstückstisch sorgen! Abends Teig verrühren, über Nacht im Kühlschrank reifen lassen und am nächsten Morgen backen. Mit der No-Knead-Methode klappts.

Schwierigkeit: Mittel Direkt zum Rezept

Brötchen zu backen ist nicht schwer, auch wenn manche Respekt davor haben im kleinen Maßstab Teig zu bearbeiten und dann den richtigen Reifezustand zu erwischen. Da trifft es sich gut, wenn man durch einfache Methoden sowohl die Reifezeit flexibel halten, als auch den Prozess der Aufarbeitung auf ein Minimum reduzieren kann. Mit der No-Knead-Methode kannst du ohne zu Kneten einen Brötchenteig super herstellen. Und da er nicht einmal 2 Stunden im Raum reifen muss und dann im Kühlschrank zu Ende reift, ist der Aufwand kaum mehr vorhanden. Am nächsten Tag werden die Brötchenteiglinge nur abgestochen, in Kerne gewälzt und dann gebacken. Einfacher geht es nicht und du hast selbst gebackene, frische Kerne- und Körnerbrötchen am Morgen auf dem Frühstückstisch.

Funktioniert die No-Knead-Methode wirklich?

Ja und bei Brötchen am besten aus meiner Erfahrung. Weil hier nicht gewünscht ist, dass grobe und wilde Poren in der Krume sind, ist diese Methode die einfachste und effizienteste, um leckere Brötchen zu backen. Über die Zeit bildet sich vollautomatisch das nötige Teiggerüst im Teig, was ansonsten durch das Kneten in der Maschine einfach schneller vonstattengeht. Ohne Maschine oder wenn du mal keine Lust hast die Maschine anzuwerfen, ist die No-Knead-Methode perfekt geeignet für dich. Natürlich könntest du auch den Teig auskneten. Ist hier aber schlicht nicht nötig.

Welche Körner kann ich für Körnerbrötchen verwenden?

Im Prinzip alle Körner, die du verwenden willst. Die Körner oder Kerne sind nur als Topping auf dem Brötchen aufgebracht, sodass du hier maximal flexibel bist. Ob Kürbiskerne (so wie bei diesen Kürbiskernbrötchen), Sonnenblumenkerne oder auch Leinsaaten. Alles ist erlaubt. Auch Sesam oder Mohn kann hier verwendet werden.

Wie röstet man Körner am besten für Brötchen?

Musst du eigentlich überhaupt nicht, weil die Körner dann im Ofen mitgeröstet werden. Ein vorheriges Rösten in der Pfanne ist nicht nötig.

Wie viel Gramm haben die No-Knead-Körnerbrötchen?

Ich habe meine No-Knead-Körnerbrötchen frei Schnauze abgestochen. Sie werden nicht viel größer im Ofen, so dass du die Größe beim Abstechen sehr gut abschätzen kannst. Typisch sind Größen zwischen 90 und 120 Gramm pro Teigeinlage.

Welche Mehle wurden für die No-Knead-Körnerbrötchen verwendet?

Ich habe folgende Mehle verwendet (gute Haushaltsmehle von meiner Hausmühle):
Weizenmehl Typ 550
Weizenmehl Typ 1050

Kann ich No-Knead-Körnerbrötchen einfrieren?

Ja, du kannst No-Knead-Körnerbrötchen problemlos einfrieren. Am besten frierst du sie direkt nach dem Abkühlen ein, so bleiben sie länger frisch. Zum Aufbacken kannst du sie direkt tiefgefroren angefeuchtet in den Ofen geben und kurz aufbacken (zB 10min bei 160 Grad Umluft), damit sie wieder knusprig werden.

Wozu dient der Zitronensaft im Teig?

Keine Sorge, er schmeckt nicht heraus in den Brötchen. Vitamin C im Zitronensaft hilft den Teig zu stabilisieren über die lange Reifedauer. Wenn du keinen hast, dann Wasser nehmen.

Wo ich meine Mehle kaufe, liest du hier.

Mein Zeitplan:

Vortag

20:00 bis 20:05 Uhr Hauptteig ansetzen
20:30 Uhr Teig dehnen und falten
21:00 Uhr Teig dehnen und falten
21:30 Uhr sanftes Dehnen und Falten
21:30 Uhr Teig in den Kühlschrank stellen

Backtag

09:00 Uhr Ofen einschalten
09:00 Uhr Teiglinge abstechen und in Saaten wälzen
09:30 bis 09:50 Uhr backen

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Rezept

Aktiviere hier den Kochmodus, damit dein Bildschirm an bleibt.

Ergebnis

ca. 8-10 Körnerbrötchen (je nach Größe)

Zubereitungszeit

🕒

Region

Keine spezielle Region

Frischehaltung

Sollte schnell gegessen werden

Symbolbild: Zur Druckversion Rezept drucken
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Zutaten

  • 400g Weizenmehl Typ 1050
  • 200g Weizenmehl Typ 550
  • 400g Wasser
  • 24g Zitronensaft (Info siehe oben; wenn du keinen frischen hast, dann 24g zusätzliches Wasser nehmen)
  • 3g frische Hefe
  • 13g Salz
  • 20g Bassinage / Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

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Zubereitung

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Vortag

Hauptteig (bei mir: 20 Uhr) 
400g Weizenmehl Typ 1050
200g Weizenmehl Typ 550
400g Wasser
24g Zitronensaft (Info siehe oben; wenn du keinen frischen hast, dann 24g zusätzliches Wasser nehmen)
3g frische Hefe
13g Salz
20g Bassinage / Reservewasser (ggfs. später einkneten; Was ist das?)
  • Hefe im Wasser und Zitronensaft einrühren.
  • Mehl und Salz zugeben und einmal mit einem Kochlöffel gut verrühren. Es entsteht ein grober Teigbrei. Siehe Foto unten.
  • Sollte der Teig noch zu fest sein, kannst du mit nassen Händen (Bassinage) noch etwas im Teig herum quetschen und kneten, bis er eine angenehme Konsistenz hat. Er soll nicht zu weich oder zu fest sein.
  • Dieser Teigbrei kommt dann in eine gefettete Teigwanne mit Deckel.
  • Nach 30 und 60 Minuten wird der Teig jeweils einmal von allen Seiten vorsichtig aufgezogen und wieder zusammengelegt (Dehnen und Falten). Dadurch erhält der Teig Dehnbarkeit und Stabilität, weil sich das Teiggerüst stärkt. Hier siehst du, wie Dehnen und Falten funktioniert.
  • Bei 90 Minuten dehnst und faltest du deinen Teig erneut und dann kommt er verschlossen in der Teigwanne in den 5-6 Grad kalten Kühlschrank. Dort reift er dann bis zum nächsten Morgen.

Backtag

  • 30 Minuten vor dem Backen Ofen auf Ober- und Unterhitze einschalten auf 230 Grad. Backstein (wenn vorhanden) und Schwader mit aufheizen. Insgesamt 30 Minuten aufheizen (20 Minuten reichen, wenn kein Backstein, sondern nur Blech vorhanden). Schiene, unteres Drittel im Ofen.
  • Dann holst du den Teig aus dem Kühlschrank und stürzt ihn auf eine feuchte Arbeitsplatte.
  • Mit feuchten Händen den Teig vorsichtig in eine 4-eckige, einigermaßen quadratische Form bringen. Luft nicht stark herausdrücken.
  • Dann stichst du 3 gleich breite Stränge mit der Teigkarte ab und von diesen Strängen jeweils die gewünschten Brötchen-Teiglinge in der Größe und Form, die du willst (4-eckig oder 3-eckig möglich). Ablegen der Teiglinge auf der feuchten Arbeitsplatte. Du arbeitest nicht mit Mehl.
  • Dann Kerne oder Körner auf einem Teller verteilen und mit nassen Händen die Teiglinge mit einer Seite darauf ablegen, sodass die Kerne haften bleiben.
  • Ablegen der Brötchen auf einem Stück Backpapier auf einem Schieber (oder Blech).
  • Wenn du alle Brötchenteiglinge vorbereitet hast, wartest du, bis der Ofen fertig aufgeheizt ist.
  • Dann die Teiglinge mit dem Backpapier auf den Backstein ziehen (oder das Blech in den Ofen geben) und direkt für Dampf sorgen (Schwaden/bedampfen).
  • 10 Minuten mit Dampf bei 230 Grad backen lassen und dann den Dampf ein paar Sekunden ablassen.
  • Weitere 10 Minuten fertig backen lassen.
  • Abkühlen lassen auf einem Rost für mindestens 30 Minuten.
  • Fertig!

Topping auftragen

Teigling mit der Oberfläche in Körner legen

Teigling anfeuchten und in die Hand nehmen

Teiglinge abgestochen

Fertig gereifter Teig

Teig in einer geölten Teigwanne für die Gare

Teig verrührt

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

  • Bild für Brotback-Utensilie: Getreidemühle
  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenmaschine
  • Bild für Brotback-Utensilie: Topf
  • Bild für Brotback-Utensilie: Challenger Breadpan
  • Bild für Brotback-Utensilie: Dauerbackfolie
  • Bild für Brotback-Utensilie: Gärkorb
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigkarte
  • Bild für Brotback-Utensilie: Backstein
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schwader
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigwanne
  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenwaage
  • Bild für Brotback-Utensilie: Auskühlgitter
  • Bild für Brotback-Utensilie: Mehlstreuer
  • Bild für Brotback-Utensilie: Trennspray
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schüsselhauben
  • Bild für Brotback-Utensilie: Brotbeutel
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teiglappen
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Rezeptkategorien von diesem Brot:

Vegane Brote und Brötchen
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Artikel zuletzt aktualisiert am 19. September 2025 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
4 Antworten
  1. Clarissa

    Hey René, tolles Rezept, die werde ich auf jeden Fall probieren! Oben im Text steht Weizenmehl 1150, bestimmt nur ein Schreibfehler. Ganz liebe Grüße und bitte weiter so! Clarissa

  2. Reiner

    Ich backe seit einiger Zeit nur noch dein Spachtelbrot für „faule“, mit einem ganz tollen Ergebnis.

    Super im Geschmack, s5chnell und ohne viel Aufwand.
    Danke dir dafür.
    Reiner

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Bild von René Dasbeck

Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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