Startseite » Mischbrote/Mehrkornbrote » 5 Minuten No-Knead-Dinkelmischbrot
Dinkel-Roggenmischbrot ohne KnetenGar keine Zeit zum Backen zu haben bedeutet nicht, dass man nicht trotzdem backen könnte! Zumindest dann nicht, wenn man sich an No-Knead Broten versucht. Mit nur 5 Minuten Arbeit am Morgen gelingt hier am Abend ein richtig schönes Dinkel-Roggenmischbrot.
No-Knead-Brot ist so alt wie man denken kann. Nur ist es erst wieder in den 90zigern Mode geworden. Schon früher wurde viel gebacken indem man die Zutaten einfach verrührt hat. Die Reife und der Fermentationsprozess wurde und wird über lange Zeit gestreckt, so dass das fehlende Kneten weitestgehend ausgeglichen wird. Auch so entstehen tolle Brote, wie man an diesem Dinkel-Roggenmischbrot sieht. Ich habe vor einiger Zeit ein ähnliches Roggen-Weizenmischbrot gebacken, was in der Brot-Community recht gut angekommen ist. Es ist das gleiche Prinzip was es so spannend macht: Du mischst einfach nur alles zusammen, lässt es bei Raumtemperatur ausreichend lange stehen und bringst es dann nur noch in Form um es zu backen.
Du brauchst weder eine Knetmaschine, noch deine Kraft um es per Hand zu kneten. Die Hefen übernehmen die Arbeit über die Dauer der Reife. Die kann nach meiner Erfahrung zwischen 8 Stunden und 24 Stunden gehen. Je nachdem wie hoch die Teigtemperatur ist und wie warm der Raum ist, in dem der Teig geht. In diesem Rezept hatte der Teig eine Temperatur von ca. 28°, was recht warm ist. Die Reife bei ca. 20 bis 21° Raumtemperatur konnte so auf knappe 8 bis 9 Stunden verkürzt werden. Normalerweise geht man bei No-Knead von 12 bis 16 Stunden aus. Beobachte einfach den Teig. Wenn er sich gut verdoppelt hat und noch nicht bei der kleinsten Erschütterung in sich zusammenfällt, hast du den richtigen Zeitpunkt erwischt um das Brot zu formen und in ein Gärkörbchen zu verfrachten. Dort geht er nochmal etwa 1 Stunde und das Brot kann gebacken werden.
Ob du das Brot abends ansetzt um morgens zu backen oder morgens ansetzt um abends was zum Vesper aus dem Ofen zu zaubern, bleibt dir überlassen. Behalte nur den Reifezustand des Teigs im Auge.
In diesem Teig habe ich übrigens etwas Orangensaft zugegeben, weil das Vitamin C sich gut auf die Teigstabilität bei Dinkelteigen auswirkt. Ob das bei No-Knead auch sinnvoll und nötig ist, weiß ich gar nicht und habe auch keine Quellen dazu gefunden. Ich habe noch kein Vergleichsbrot gebacken. Aber geschadet hat es definitiv nicht.
Ich habe meinem Teig noch 30g Sauerteig aus dem Kühlschrank spendiert. Das bringt noch etwas mehr Aroma und die Fermentation verändert sich. Du kannst das einfach weglassen, nimmst dafür dann einfach 1g mehr Hefe. Das habe ich auch schon ausprobiert und funktioniert ebenso.
Backtag
8:00 Uhr Teig gemischt
16:30 Uhr Teig geformt und in einen Brotkorb gelegt
17:30 bis 18:20 Uhr gebacken
ca. 900g Brot
🕒
Deutschland
Hält 2 bis 3 Tage frisch
Hauptteig (bei mir: 8 Uhr)
150g Dinkelmehl Typ 1050
150g Dinkelmehl Typ 630
200g Roggenmehl Typ 1150
350g Wasser 28 bis 30 Grad
50g Orangensaft Zimmertemperatur
30g Anstellgut / Starter vom Roggensauerteig (wenn nicht vorhanden, weglassen)
1g Hefe (wenn kein Roggensauerteig, dann 2g)
13g Salz
Durch das grobe Wirken ist ein toll rustikaler Ausbund entstanden
Die Krume ist ähnlich wie bei einem Bauernbrot: weich und elastisch
Teig nach 8,5 Stunden Reife ist super fermentiert: Man sieht deutlich die Glutenstränge
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Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:
Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Zu viel Respekt habe ich vor diesem Berufsstand und davor welche Anforderungen Mitglieder dieser Zunft täglich stemmen müssen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Selbst, wenn auch mal ein Brot misslingt. Hier findest du meine Lieblingsrezepte.
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