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Rezept für Toastbrot mit Sauerteig und Schrot-Brühstück

Schrotiger Honig-Toast mit Sauerteig

Das Gute an Toastbrot ist, dass es unglaublich variabel ist. Mit ein oder zwei anderen Zutaten kannst du wunderschöne Toast-Varianten selbst zu Hause backen. Bei diesem Honig-Toast habe ich Weizenschrot und Sauerteig eingebaut. Das macht das Toastbrot etwas kerniger und gesünder, ändert aber nichts an der tollen, wattigen Krume.

Schwierigkeit: Anfänger Direkt zum Rezept

Toast-Fans gibt es wirklich viele und deshalb werde ich auch nicht müde hier immer wieder neue Rezept-Varianten für Toastbrot vorzustellen. Zu den 3 üblichen Verdächtigen aus dem Supermarkt (normaler Toast, Vollkorn-Toast und Dinkel-Toast) findest du bei mir jede Menge Alternativen, die du selbst ganz leicht zubereiten kannst und die auch garantiert viel besser schmecken UND...verträglicher sind. Hier findest du meine Liste an Toastbroten, die du zu Hause selber nachbacken kannst.

Warum heißt der Toast eigentlich Honig-Toast?

Hier habe ich statt Zucker 20g Honig eingesetzt. Das gibt dem Toast eine schöne Färbung und auch einen angenehm süßlichen Geschmack, wie es bei Toastbrot geliebt wird. Die Kombination aus Süße durch den Honig, das Salz und die Säure des Sauerteigs, macht das Toastbrot richtig aromatisch lecker.

Kann ich den Honig-Toast auch ohne Sauerteig backen?

Das geht auch, dann solltest du pro 25g weniger Sauerteig ca. 1g frische Hefe verwenden. Hier sind 80g Sauerteig verbaut, das sind alternativ ca. 3g frische Hefe.

Ist das überhaupt ein Sauerteig-Toastbrot, wenn auch Hefe eingesetzt wird?

Ja natürlich. Hier ist die Hefemenge so gering, dass der Sauerteig immer noch deutlich durchkommt und einen großen Anteil an der Fermentation hat. Auch reift der Teig nicht zu schnell, was bei viel Hefeeinsatz gerne passiert und dann für Verdauungsprobleme sorgt. Du könntest auch ganz ohne Hefe arbeiten, was die Reifezeiten dann aber etwas erhöht. In dem Fall empfehle ich die Sauerteigmenge auf 100g zu erhöhen.

Was bringt Schrot im Toast und wie wird er hier eingesetzt?

Toastbrot ist leider nicht so gesund. Daher sollte es nicht unbedingt täglicher Bestandteil der Ernährung sein. Durch Schrot baust du mehr Ballaststoffe in den Toast ein, was dich länger sättigt und den Blutzuckerspiegel nicht so rasant ansteigen lässt (das vermindert Heißhunger-Attacken). Somit ist der Toast noch kein "Superfood", aber auf jeden Fall gesünder als ein typischer, heller Toast.

Wo bekomme ich Schrot und wie kann ich es ersetzen?

Schrot erhältst du in einem gut sortierten Supermarkt, im Bioladen oder auch im Mühlenladen. Im Internet sowieso. Ersetzen kannst du es im Notfall mit Vollkornmehl oder auch Kleie.

Welche Mehle habe ich verwendet?

Ich arbeite hier mit einem ganz normalen Standardmehl Weizenmehl Typ 550 und Weizenschrot.

Die richtige Kastenform für den Honig-Toast

Das Toastbrot kann in jeder Kastenform gebacken werden, die 1000g Teig aufnehmen kann. Meine Kastenform hat einen Deckel, sodass die typische eckige Form möglich wird. Ohne Deckel wird der Toast eher wie ein Sandwichbrot gebacken (was auch prima funktioniert). Meine Kastenform findest du weiter unten.

Kann ich den Honig-Toast auch vegan backen?

Auch das geht: Statt der Kuhmilch einfach Hafermilch verwenden und statt der Butter dann eine vegane Alternative.

Mein Zeitplan:

Achtung: Die Zeiten können sich verkürzen, je nach Temperatur im Raum und Teig und je nachdem wie frisch deine Hefe ist.

Backtag

07:30 Uhr Brühstück ansetzen
11:45 bis 12:00 Uhr Hauptteig kneten
12:30 Uhr Teig Dehnen und Falten
13:00 Uhr Teig Dehnen und Falten
13:30 Uhr Teig sanft Dehnen und Falten
14:15 Uhr 3 Teile abstechen, rund schleifen
14:30 Uhr Teiglinge ausrollen, aufrollen und in Kastenform legen
16:30 Uhr Ofen einschalten
17 bis 17:55 Uhr backen

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Rezept

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Ergebnis

ca. 920g Brot

Zubereitungszeit

🕒

Region

keine spezielle Region

Frischehaltung

Hält lange frisch

Symbolbild: Zur Druckversion Rezept drucken
Dieses Brot habe ich in der Kastenform gebacken.
Alles übers Brotbacken in der Kastenform liest du hier und auch, welche Kastenformen ich so verwende. Ich habe hier mit einer beschichteten Stahl-Kastenform* gebacken. Sie hat eine Größe von 21 x 12 x 11.7 cm und ist für 450 bis 1000g Brote (je nach Teigvolumen) geeignet:

Kastenform von Monfish
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Zutaten

  • 100g Weizenschrot
  • 380g Weizenmehl Typ 550
  • 80g Sauerteigreste
  • 1g frische Hefe
  • 20g Honig
  • 200g Wasser
  • 150g Milch 3,5% (oder vegane Alternativen)
  • 40g Butter (oder vegane Alternativen)
  • 10g Salz
  • 20g Bassinage / Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

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Zubereitung

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Backtag

Schrot-Brühstück (bei mir: 7:30 Uhr)
100g Weizenschrot
20g Honig
200g heißes Wasser
Honig in heißes Wasser einrühren und dann das Weizenschrot zugeben, einrühren und mit Frischhaltefolie direkt auf dem Brühstück abdecken. Abkühlen lassen im Raum.

Hauptteig (bei mir: 11:45 bis 12:00 Uhr)
380g Weizenmehl Typ 550
80g Sauerteigreste
150g Milch 3,5% zimmerwarm
1g frische Hefe
40g Butter zimmerwarm
Brühstück (1. Hälfte direkt zugeben)
10g Salz
20g Bassinage/Reservewasser (Was ist eine Bassinage?)

  • Hefe in Milch einrühren.
  • Dann den Sauerteig und die Hälfte des Schrot-Brühstücks zugeben und kurz einrühren.
  • Dann das Mehl zugeben und ca. 6 Minuten verkneten, bis der Teig konsistent und einigermaßen dehnbar ist.
  • Dann die 2. Hälfte des Brühstücks einkneten für 2 Minuten, bis der Teig wieder gut abgebunden hat.
  • Dann das Salz für 1-2 Minuten einkneten.
  • Wenn der Teig wieder gut verknetet wurde, zum Schluss noch die angetaute Butter in Flocken etappenweise 2-3 Minuten lang einkneten.
  • Teig sollte nicht zu weich und auch nicht zu fest sein. Wenn zu fest, dann ggf. noch etwas Wasser tröpfchenweise einkneten (Bassinage).
  • Ich habe knapp 12 Minuten geknetet. Wie mein Teig aussah, siehst du unten.
  • Teigtemperatur lag bei mir bei 25 Grad (24-26 Grad sind optimal).
  • Teig reift dann in einer leicht geölten Teig-Wanne oder Schüssel abgedeckt bei ungefähr 21-22° für ca. 2 bis 2,5 Stunden in der Stockgare.
  • Der Teig wird 3x gedehnt und gefaltet, alle 30 Minuten (also bei 30, 60 und 90 Minuten nach dem Kneten). Beim 3. Dehnen und Falten eventuell vorsichtig vorgehen und nur sanft dehnen und falten.
  • Der Teig sollte sich nach den 2 bis 2,5 Stunden Reife deutlich vergrößert haben und Lufteinschlüsse zeigen.
    (Wenn dein Teig oder Raum deutlich wärmer sind, dann reift der Teig ggf. schneller. Andersherum, wenn dein Teig oder Raum deutlich kühler sind, reift der Teig langsamer. Wenn der Teig noch Zeit braucht, lass ihn noch reifen.)
  • Dann wird der Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte gegeben und 3 gleich große Stücke werden abgestochen und abgewogen.
  • Alle Teiglinge werden auf Spannung rund geformt oder geschoben. Siehe Beispielvideo unten. Anschließend 10-15 Minuten ruhen lassen.
  • Alle Teiglinge werden dann mit einem Nudelholz flach ausgerollt.
  • Dann werden die Teiglinge jeweils zu einem 0.5 cm dicken länglichen Rechteck á ca. 16x24cm ausgerollt.
  • Dann die linke und die rechte Seite ca. 1/4 nach innen klappen und dann wird das Ganze längs aufgerollt. Siehe Beispielvideo unten.
  • Die aufgerollten Teiglinge kommen in eine zuvor eingefettete große Kastenform (für ca. 750g bis 1kg Teig; ich nehme immer natürliches Trennspray, siehe unten).
  • Die Teiglinge reifen dann im Kasten, abgedeckt mit einem Küchentuch (oder einfach mit geschlossenem Deckel der Form), bis sie nochmal deutlich vergrößert sind. Bei mir gingen sie dann bis kurz unter den Kastenrand (bei Verwendung des Deckels darauf achten, dass der Teig nicht schon übersteht; es muss etwas Luft sein, sonst quillt das Brot dann unter dem Deckel hervor beim Backen).
  • Die Fingerprobe ist wichtig. Der Teig sollte schon etwas wollig sein und beim Einstupsen nicht direkt wieder zurückkommen. Erst dann ist er bereit zum Backen und bricht durch den Ofentrieb nicht unkontrolliert aus dem Kasten aus.
  • Bei mir hat die Reife in der Stückgare nach dem Formen nicht ganz 2,5 Stunden gedauert. Das kann bei dir durchaus variieren und kürzer oder auch länger sein (Teig beobachten!). Je nach Temperatur des Teigs und Raums, in dem er reift.
  • 30-40 Minuten vor dem Backen wird der Ofen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze aufgeheizt. Mit oder ohne Backstein möglich, ich habe mit Blech unter der Form gebacken. Du musst den richtigen Zeitpunkt abpassen, bei mir war das 30 Minuten vor dem Backen als ich gesehen habe, dass der Teig den Kastenrand demnächst erreicht und schon wollig wurde.
  • Wenn du ohne Deckel backen willst, muss während der Aufheizphase auch ein Schwadegefäß in den Ofen gestellt werden. Durch den Schwader kann Dampf in den Ofen gebracht werden, was den Ofentrieb verbessert.
  • Der Kasten kommt nun in den Ofen (unteres Drittel). Direkt beim Einschießen des Brots in den Ofen wird bedampft (nur wenn du ohne Deckel bäckst). Der Ofen wird direkt auf 200 Grad heruntergeschaltet (wenn du ohne Deckel bäckst, dann am besten etwas darunter, etwa 190 Grad).
  • (Nach 8 Minuten wird ggf. der Dampf kurz abgelassen, wenn du ohne Deckel bäckst).
  • Insgesamt 50 bis 55 Minuten backen (ohne Deckel nur 50min).
  • Gerne mit einem Thermometer (Beispiel bei Amazon; Partnerlink*) die Kerntemperatur messen, die bei 95+ Grad liegen sollte.
  • Kasten aus dem Ofen nehmen, Brot aus dem Kasten nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen.
  • Wenn du ohne Deckel gebacken hast, kannst du die Oberfläche noch mit Wasser absprühen für etwas Glanz.
  • Nach ca. 3-4 Stunden ist das Toastbrot genug abgekühlt, um gegessen zu werden.
  • Fertig!

Teiglinge fertig gereift, jetzt kann gebacken werden

Teiglinge in Kastenform gelegt

Teiglinge aufrollen

Teigling einklappen von den Seiten zur Mitte

Teiglinge ausrollen

Teiglinge rund geschliffen, dann 15 Minuten Ruhe

3 Teiglinge abgestochen mit gleichem Gewicht

Teig nach der Stockgare

Teig fertig geknetet

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenmaschine
  • Bild für Brotback-Utensilie: Dauerbackfolie
  • Bild für Brotback-Utensilie: Kastenform
  • Bild für Brotback-Utensilie: Gärkorb
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigkarte
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schwader
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigwanne
  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenwaage
  • Bild für Brotback-Utensilie: Auskühlgitter
  • Bild für Brotback-Utensilie: Mehlstreuer
  • Bild für Brotback-Utensilie: Trennspray
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schüsselhauben
  • Bild für Brotback-Utensilie: Brotbeutel
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teiglappen
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Artikel zuletzt aktualisiert am 21. November 2025 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
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Bild von René Dasbeck

Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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