Startseite » Türkisches Fladenbrot/Pide – Ramazan pidesi
Im östlichen Mittelmeerraum und in arabischen Staaten sind Fladenbrote aus Hefeteigen traditionell. Weltweit sind sie auch sehr beliebt und können überall gekauft werden. Aber wirklich lecker schmeckt ein „Pide“ nur in einem guten Türkischen Restaurant oder Imbiss oder aber du bäckst es ganz einfach selber. Es ist so leicht und schmeckt hervorragend!
Ich will gar nicht viel auf die historischen Herkünfte von Fladenbroten eingehen, weil ich offen gesagt keine Ahnung davon habe. Es gibt unzählige verschiedene Fladenbrote weltweit, vor allem im östlichen Mittelmeerraum. Die Türkei, Griechenland und andere Staaten essen schon sehr lange Zeit gerne die Fladenbrote, die wir hier in Deutschland in der Regel nur am Rande entdecken. Entweder in der Dönerbude, beim türkischen Einzelhändler oder auch in manchen gut sortierten Supermärkten. Ob Pide, Pita oder Pitta genannt...das Fladenbrot in diesem Rezept hier ist uns allen sehr gut bekannt. Mit Sesam bestreut und mit Olivenöl gebacken. Eine weiche Krume und eine krosse Kruste. So muss ein gutes Fladenbrot aussehen und es muss einfach rustikal und nach Sesam schmecken. Zumindest ist das mein persönlicher Geschmack und meine Vorstellung eines Pide.
Das Rezept hier ist recht einfach gehalten, verwendet aber einen Vorteig, damit man mit wenig Hefe arbeiten kann. Wenn du es eilig hast, nimmst du die Wasser und Hefemenge aus dem Vorteig in den Hauptteig und verwendest 5 bis 8g Hefe. Der Vorteig hat den Vorteil, dass mehr Aroma ins Brot kommt und weniger Hefe verwendet werden muss. Das steigert die Bekömmlichkeit des ansonsten nicht übermäßig gesunden Gebäcks. ;-)
Ich habe auch Rezepte mit Sauerteig gesehen. Ob das traditionell ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Ich persönlich kenne aber keine Pide mit Sauerteig, sondern nur den traditionellen Hefeteig. Und daher wollte ich mein Fladenbrot auch so backen.
Vortag
20:00 Uhr Vorteig angesetzt
Backtag
10:30 Uhr Hauptteig angesetzt
11:15 Uhr Dehnen und Falten
11:45 Uhr Dehnen und Falten
12:45 Uhr Kugeln formen
14:15 Uhr Kugeln ausbreiten
14:45 Uhr Mit Olivenölgemisch bestreichen und eindrücken
14:50 bis 15:10 Uhr Backen
ca. 300g pro Fladenbrot
🕒
Türkei, Griechenland, östlicher Mittelmeerraum
Sollte schnell gegessen werden
Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)
Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.
Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!
Vorteig (bei mir 20 Uhr)
100g Weizenmehl 550
50g Wasser
50g Joghurt 4%
1g Frischhefe
1.5g Salz
Vermengen und im Raum 12 bis 15 Stunden reifen lassen.
Hauptteig (bei mir 10:30 Uhr)
200g Vorteig
200g Hartweizenmehl
100g Weizenmehl 550
160g Wasser
10g Zucker
(10g Bassinage verwenden, wenn Teig noch recht fest zum Schluss)
12g Olivenöl (zum Schluss dazugeben)
10g Salz (zum Schluss dazugeben)
Eine lockere und unregelmäßig offene Krume zeichnet das Fladenbrot aus
Die Kruste ist kross und leicht ölig durch das Olivenöl
Der Boden ist gut ausgebacken
Bei mir gab es das Fladenbrot noch mit Tomate und Mozzarella überbacken
Teigling direkt vor dem Backen mit Ei und Olivenöl eingestrichen und Sesam bestreut
Teig, wie er fertig ausgebreitet ist
Ei und Olivenöl
Sesam hell und schwarz
So habe ich mein Fladenbrot in Form gebracht
Und so wurde das Fladenbrot bestrichen und eingedrückt, bevor es dann direkt gebacken wurde
So wie bei diesem Brot wurde das Fladenbrot auf rund gewirkt. Aber es wurde nicht so viel Luft herausgedrückt. Also schön vorsichtig!
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Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:
Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!
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Hallo,
ich wollte mich nochmal zurückmelden, das Brot war wirklich fantastisch, danke für das tolle Rezept!
Vielleicht kannst du den Hinweis, nicht zu viel Luft beim Rundwirken herauszudrücken auch noch in das „Print-Rezept“ mitaufnehmen, das übersieht man schnell.
Danke!
Hi, freut mich, dass es geklappt hat! Das mit der Luft müsste schon in der Druckversion drin sein.
Aber danke für den Hinweis.
Hallo,
ich würde dieses Fladenbrot gerne Freitag/Samstag backen und wollte deshalb mal fragen welches Mehl genau mit Hartweizenmehl gemeint ist? Hartweizenmehl im Laden zu finden scheint nahezu unmöglich und auch online ist es schwierig dran zu kommen.
Bei der einen Quelle die du für deine Mehle nennst habe ich gefunden:
https://bongu.de/#/Artikel/9/original-italienisches-hartweizenmehl
Da wäre jetzt die Frage ob es ein solches Mehl wäre das du bei diesem Rezept genutzt hast, bzw was man vielleicht alternetiv nehmen könnte oder ob „Hartweizenmehl“ vielleicht sogar einem Mehl entspricht, dass wir hier in Deutschland anders kennen.
Ich habe mir ein bisschen schwer getan da genauere Infos zu finden.
Vielen Dank im Voraus!
Michael
Hi, Ein Semola die grano duro zum Beispiel oder Semola Rimacinata. Das passt, was du als Link geschickt hast. Nur kein Grieß.
Okay, dann werde ich das mal bestellen, vielen Dank!