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Das beliebte Stangengebäck zu Hause gebacken

Mohnstangen selber machen

Diese Mohnstangen gehören zu meinen Kindheitserinnerungen: Außen aromatisch durch den Blaumohn und innen schön soft und wattig. Wie du sie ganz einfach nachbacken kannst, zeige ich dir hier.

Brötchen und Gebäckstangen sind echt einfach zu backen: Da der Teig recht fest ist, ist er sehr leicht zu bearbeiten und so kriegt eigentlich jeder mindestens ein akzeptables Ergebnis hin. Selbst wer noch wenig Erfahrung mit dem Backen hat, wird mit meinem Rezept hier zurechtkommen, da bin ich sicher.

Mohnstangen gehören zu meinen Kindheitserinnerungen: Meine Mom hat sie mir gerne ins Schwimmbad mitgegeben. Bestrichen mit Butter und belegt mit viel Salami. Vielleicht war es die Kombination aus viel Spaß, warmem und sonnigem Wetter und einem Bärenhunger, die dazu geführt hat, dass ich meine Brotzeit heiß und innig geliebt habe. Vielleicht aber auch deswegen, weil Mohnstangen einfach der Knaller sind.

Obwohl ich schon lange hauptsächlich vegetarisch lebe, habe ich den Geschmack noch zu 100% abgespeichert. Auch mit anderem Belag sind Mohnstangen einfach richtig lecker. Und du brauchst auch keine besonderen Zutaten dafür, wie z.B. einen Sauerteig. Einfach einen Vorteig am Vortag angesetzt, sind die Mohnstangen am nächsten Tag bis zum Nachmittag fertig gebacken.

Übrigens: Hier siehst du Mohnstangen, aber mit was du deine Stangen am Ende bestreust ist deine Sache. Das kann genauso Sesam sein oder Körner und Saaten. Das Grundrezept bleibt das Gleiche.

Viel Spaß damit.

Mein Zeitplan

Vortag

21:00 Uhr Vorteig angesetzt

Backtag

09:00 Uhr Hauptteig ansetzen
09:30 Uhr Dehnen und Falten
10:00 Uhr Dehnen und Falten
13:00 Uhr Abstechen und Formen (zuerst rund, dann länglich Rollen)
13:00 Uhr Ofen einschalten
13:30 Uhr plätten und ausrollen, ausziehen und unter Zug aufrollen
13:45 Uhr Teiglinge in Mohn wälzen
14:30 bis 14:55 Uhr Backen

Ergebnis

7-8 Stangen

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland, Österreich, Schweiz

Frischehaltung

Sollte schnell gegessen werden

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Zutaten

  • 700g Weizenmehl Type 550
  • 420g Wasser
  • 30g Rapsöl
  • 14g Salz
  • 6g Hefe
  • Blaumohn

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Zubereitung

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Menge ergibt 7-8 Mohnstangen

Vortag

Vorteig (bei mir: 21 Uhr)
250g Weizenmehl Type 550 / W700 / Weissmehl
165g Wasser
1g Hefe
Hefe im Wasser auflösen, Mehl dazugeben und zu einem Teigklumpen verrühren (und mit feuchten Händen verkneten). Abgedeckt im Raum reifen lassen über Nacht bei ca. 21°.

Backtag

Hauptteig (bei mir: 9 Uhr)
Vorteig
5g Hefe
450g Weizenmehl Type 550 / W700 / Weissmehl
255g Wasser
30g Rapsöl (später einkneten)
14g Salz (später einkneten)

  • Die Hefe und den Vorteig in Wasser auflösen/einrühren.
  • Alle weiteren Zutaten bis auf das Salz und das Öl dazugeben. 
  • 10 Minuten in der Küchenmaschine verkneten (7 Minuten Stufe 1, dann Stufe 2), Salz und Öl (tröpfchenweise) zum Schluss die letzten 3 Minuten einkneten. 
  • Falls der Teig noch sehr fest ist, könnt ihr zum Schluss tröpfchenweise noch etwas Wasser einkneten. Wie mein Teig aussah, seht ihr unten in den Bildern. Er sollte einen guten Stand haben, aber trotzdem geschmeidig sein. Der Fenstertest sollte möglich sein.
  • Teigtemperatur sollte bei ca. 25° liegen, wenn deutlich wärmer oder kälter, verkürzt oder verlängert sich die folgende Reifezeit.
  • ca. 3:30-4 Std. Stockgare bei 22° Raumtemperatur in einer leicht geölten abgedeckten Teigwanne. Der Teig muss sich in der Zeit 2/3 bis doppelt vergrößert haben.
  • Bei 30 und 60 min wird der Teig jeweils etwas aufgezogen und wieder zu einem Teigball gefaltet um einen Gasaustausch im Teig zu ermöglichen. Das stärkt das Teiggerüst und regt die Hefeproduktion an.
  • Teig nach der Stockgare auf die leicht gemehlte Arbeitsplatte geben.
  • Teigling etwas bemehlen und mit der Teigkarte 110g Stücke abstechen.
  • Diese Teiglinge werden dann wie bei normalen Brötchen zuerst auf Spannung gefalten (siehe Video unten), umgedreht und dann in der hohlen Hand (Kralle machen, Handballen liegt auf) rundgeschliffen (siehe Beispiel-Video unten). Danach ein wenig länglich gerollt.
  • Dann ruhen die Teiglinge ca. 30 Minuten unter einem Küchentuch.
  • Nach den 30 Minuten den Ofen auf 230° Ober/Unterhitze aufheizen mit einem Schwadegefäß.
  • Die Teiglinge werden etwas geplättet und dann mit einem Nudelholz länglich ausgerollt.
  • Hinten werden die Teiglinge etwas seitlich auseinandergezogen. Vorne wird der Teigling festgehalten und dann von hinten ausgerollt. Dabei wird der Teigling immer wieder etwas nach hintern gezogen und dann weiter aufgerollt, während man vorne festhält. Das muss nicht perfekt sein, ich kann das auch nicht perfekt, wie du unten im Video siehst. 😉 Am Ende sieht man kleinere Ungenauigkeiten nicht mehr nach dem Backen. 
  • Dort wo die Teiglinge aufgerollt sind, reißt es nach dem Backen schön auf. 
  • Ablegen der aufgerollten Teiglinge auf dem Schluss auf einem Stück Backpapier auf einem Backblech.
  • Nach dem Aufrollen werden die Teiglinge mit Wasser abgestrichen oder leicht eingesprüht und dann in einem Teller mit Blaumohn gerollt. Wieder auf dem Schluss auflegen auf dem Backpapier auf einem Blech.
  • Nun reifen die Teiglinge für ca. 45 Minuten unter einem Küchentuch.
  • Das Backblech kommt nun in den 230 Grad heißen Ofen auf die mittlere Schiene und es wird sofort für Dampf gesorgt, indem beschwadet wird.
  • Dort backen die Stangen für ca. 25 Minuten. Sie sollten dann schön goldbraun sein. Nach 10 Minuten Backzeit wird der Dampf kurz abgelassen.
  • Auf einem Rost 30-60 Minuten abkühlen lassen.
  • Fertig!

Nach dem Aufrollen (siehe Video unten) werden die Teiglinge angefeuchtet und in Blaumohn gerollt

Nach dem Rundschleifen werden die Teiglinge nur noch etwas länglich gerollt

In der hohlen Hand geformte runde Teiglinge

Fertig gekneteter Teig

So habe ich die Mohnstangen geformt (ich gebs zu, ich bin da auch kein Profi 😉 ) und den Mohn auf die Teiglinge aufgebracht

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Artikel zuletzt aktualisiert am 10. Juli 2023 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
7 Antworten
      1. Claudia

        Hallo! Die Hörnchen waren bestens, bis ich mich doch tatsächlich für’s Schwaden entschieden habe! Dadurch würden sie leider sehr zäh von außen! Ich bin grundsätzlich keine Freundin vom Schwaden! Probier’s nächstes Mal ohne! Ansonsten schöner Teig…LG

  1. Schick E.

    Hallo, habe den Teigt statt Weizenmehl mit Dinkelmehl probiert. Teig hat sich gut entwickelt, mehr als doppelt so groß. Habe dann den Teig geteilt und anschließend die Mohnstangen gerollt. Nach dem weiteren Ruhen ( 1 Std.) sind die Mohnstangen nicht mehr aufgegangen, sondern nur noch etwas in die Breite geflossen.
    Was ist da falsch gelaufen?
    Wäre für einen Tipp (nur) per E-Mail sehr dankbar.

  2. franz gruber

    Wäre es auch möglich, den Teig tagsüber vorzubereiten, im Kühlschrank zu deponieren und in der Früh die Mohnrollen zu formen und nach dem Klimatisieren zu backen?

    1. René Dasbeck

      Hi, das kann auch funktionieren. Dann vielleicht die Hefemenge halbieren und nach 2-3 Stunden in den Kühlschrank gehen.
      Am nächsten Tag etwas akklimatisieren lassen, dann formen. Aber zeitlich ohne Garantie, weil ich es noch nicht so ausprobiert habe.

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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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