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Achtung, Suchtgefahr! Diese fluffigen Joghurt-Abreißbrötchen will jeder sofort haben. Kinder, Gäste, Familie – alle reißen sich um diese soften Joghurtbrötchen zum Abzupfen. Sie verschwinden schneller, als du sie backen kannst. Die perfekten Brötchen zum Grillen, für Fondue, Raclette oder andere Events.
Schwierigkeit: Anfänger Direkt zum RezeptEs gibt Rezepte, die feiern vor allem Kinder, manche nur Erwachsene und dann gibt es welche, die die ganze Familie, Freunde, Verwandte und Bekannte begeistern. ;-) So ein Rezept ist dieses hier. Das Schöne daran: Es gehört auch noch zur einfachen und vergleichsweise schnellen Sorte. In nur 4 Stunden hast du geniale Abzupfbrötchen gebacken. Nach 5-6 Stunden können sie schon schnabuliert werden.
Kann ich das Anstellgut auch weglassen oder durch mehr Hefe ersetzen, und wenn ja, wie viel?
Hier im Rezept habe ich optional Sauerteig aufgeführt, weil du welchen dazu geben KÖNNTEST. Das pusht den Geschmack nochmal etwas, ist aber überhaupt nicht notwendig. Du kannst bei diesem Rezept einfach nur mit Hefe arbeiten. Statt 40g Sauerteigreste (die du vielleicht im Kühlschrank stehen hast) kannst du einfach nochmal 1.5g frische Hefe zugeben. Also entweder:
6.5g frische Hefe
oder
5g frische Hefe + 40g Sauerteigreste (max. 3 Tage alt)
Du hast die Wahl!
Kann ich auch kleinere Abreißbrötchen backen?
Klar, das geht. Ich habe hier ca. 65 Gramm abgemessen, du kannst die Brötchen aber auch noch kleiner dimensionieren, z.B. auf 40 Gramm gehen. Dann sind es mehr Brötchen, mehr zu zupfen und lecker sind sie natürlich trotzdem.
Wie groß muss die Form sein?
Meine eckige Auflaufform hat ca. 30x20cm Platz für die Teiglinge. Es gehen aber auch runde Formen oder größere Formen oder auch direkt ein großes Backblech. Es ist nicht schlimm, wenn links oder rechts etwas Platz zum Rand ist, die Teiglinge stützen sich gegenseitig.
Die Abzupfbrötchen sind genial. Aber geht es irgendwie NOCH fluffiger?
Hier in meinem Rezept habe ich teilweise etwas höher typisiertes Mehl eingesetzt (also Typ 1050er), damit die Brötchen etwas "gesünder" sind. Du könntest auch nur helles Mehl verwenden (also Typ 550) und so die Brötchen NOCH fluffiger machen. Aber ehrlich? Das ist gar nicht nötig, es sei denn, du hast nur helles Mehl daheim.
Verwendetes Mehl und Alternativen für meine Joghurtbrötchen?
Ich habe Standardmehle von meiner Hausmühle verwendet:
Weizenmehl Typ 550
Weizenmehl Typ 1050 (Alternativ: noch mehr Typ 550)
Roggenschrot (Alternativ: Irgendein Vollkornmehl)
Was ist, wenn ich noch mehr Joghurt verwende?
Ich habe hier bewusst nicht nur Joghurt, sondern auch Wasser eingesetzt, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass dann die Fluffigkeit nachlässt. Durch mehr Fett im Teig halten zwar die Brötchen etwas länger (was nur dann wichtig ist, wenn du sie nicht sowieso mit deiner Familie oder Freunden in kürzester Zeit wegfutterst), die Krume wird aber etwa schwerer und weniger luftig-fluffig. Wenn du nur knapp die Hälfte der Flüssigkeit mit Joghurt planst, hast du genau die richtige Menge Fett im Teig, die am Ende diese genialen kleinen Brötchen ermöglicht.
Kann ich die Abzupfbrötchen über Nacht reifen lassen?
Ich habe das noch nicht getestet. In der Community hat allerdings Nadine sehr erfolgreich eine leicht abgewandelte Variante über Nacht reifen lassen. Das Ergebnis konnte sich mehr als sehen lassen. Sie hat Folgendes angepasst:
Sind das schon Dinner Rolls?
Typisch amerikanische Dinner Rolls sind besonders weiche, wattige Brötchen mit einer leicht süßlichen Note. Sie enthalten meist Milch, Butter und oft auch Ei im Teig, was ihnen ihre typische Zartheit und den goldenen Glanz verleiht. Im Vergleich dazu kommen meine Joghurtbrötchen zum Abzupfen ohne Ei aus und setzen stattdessen auf Joghurt, was für eine feine Frische sorgt und die Krume etwas saftiger und noch fluffiger macht. Auch bei den Mehlen gehe ich einen anderen Weg: Statt reinem 550er-Mehl wie bei klassischen US-Rolls verwende ich eine Mischung aus Weizenmehl Typ 550, 1050 und etwas Schrot, das gibt mehr Geschmack und Tiefe.
Wenn du Dinner Rolls ausprobieren willst, empfehle ich dir hier meine Rezepte dafür:
Deftige Kartoffel Dinner Rolls
Süße Dinner Rolls mit Glühwein
Backtag
12:15 bis 12:30 Uhr Hauptteig ansetzen
13:00 Uhr Dehnen und Falten
13:40 Uhr sanftes Dehnen und Falten
14:25 Uhr 65g Teiglinge abstechen
14:30 Uhr Teigling rund formen ("schleifen") und in Form legen
15:20 Uhr Ofen einschalten
15:50 bis 16:20 Uhr backen
Aktiviere hier den Kochmodus, damit dein Bildschirm an bleibt.
ca. 20-30 Zupfbrötchen (je nach Größe)
🕒
keine spezielle Region
Hält 2 bis 3 Tage frisch
Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)
Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.
Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!
Aktiviere hier den Kochmodus, damit dein Bildschirm an bleibt.
Hauptteig (bei mir: 12:15 bis 12:30 Uhr)
425g Weizenmehl Typ 550
150g Weizenmehl Typ 1050 (Alternative siehe oben)
50g Schrot (oder irgendein Vollkornmehl)
250g Joghurt 3.5 bis 4%
240g Wasser
15g Rübensirup (oder notfalls Honig)
13 bis 14g Salz
5g frische Hefe
40g Sauerteig-Anstellgut (max. 3 Tage alt) oder nochmal 1.5g frische Hefe
35g Bassinage/Reservewasser (was ist Bassinage?)
Teiglinge im Ofen, jetzt wird noch bedampft
Teig nach der Stockgare, direkt vor dem Backen
Teiglinge nach dem Formen und vor der finalen Gare
Teig nach dem Kneten
Mehl und Schrot, das ich verwendet habe.
So wie diese Brötchen wurden auch die Zupfbrötchen rund „geschliffen“. Anschließend in die gefettete Form gelegt:
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Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:
Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!
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Hallo Rene, ich hab da ein Verständnisproblem. In deinem letzten Newsletter schreibst du von einem NoGo: „Eines ist, dass du ihm( dem Sauerteig) niemals nie direkt Hefe zusetzen darfst.“
Jetzt steht das aber so ähnlich oben im Rezept: Joghurt und Wasser in die Knetschüssel schütten und Hefe (und ggfs. Sauerteig) und Rübensirup (oder Honig) zugeben und einrühren.
Ist das jetzt ein Gegensatz oder mildert Joghurt, Wasser, Rübensirup die Reaktion von Hefe und Sauerteig ab?
Vielen Dank für die Klärung.
Viele Grüße Lutz
In das eigentliche Anstellgut kommt niemals Hefe, weil es dann kein Sauerteig mehr ist. Im Rezept ist das was anderes: Dort wird natürlich auch mal kombiniert im Hauptteig.
Wer macht denn auch sowas? Scherz. Vielen Dank Rene.
Hallo René, das hört sich gut an. Eine Frage habe ich aber: wenn ich mit meiner Challenger Unterseite backen will und die Form vorher aufheize, dann heißt das für mich, dass ich die Brötchen vorher auf eine Unterlage lege, ruhen lasse und dann umbette? Weil ich nicht dampfen kann, würde ich den Deckel ebenfalls aufheizen und dann den Deckel auflegen.
Würde das gehen?
Ein schönes WE
Ute
Genau so würdest du es machen.
Hallo,
Nachdem meine banausen (Kinder) die Brötchen verschmäht haben, hab ich sie heute in der Krabbelgruppe verteilt. Dort kamen sie sehr gut an aber waren leider sehr krümelig. Woran könnte das liegen? Ich habe Roggen vollkornmehl genommen statt Schrot, und das dehnen und falten vergessen aus Zeitmangel.
Liebe Grüße Kathrin
Hm, schwer zu sagen ohne Bilder. Waren sie von Beginn an sehr trocken oder waren sie schon von gestern? Weizenbrötchen werden schnell trocken, daher am besten direkt wegfuttern.
Hallo Rene, das Rezept hört sich lecker an. Kann ich die Stockgare evtl auch im Kühlschrank/Keller über Nacht durchführen, wenn ja was muss ich evtl ändern/beachten?
Vielen Dank und Grüße Hosche
Das geht bestimmt, durch kühlere Temperaturen reifen die Teiglinge langsamer. Ich würde aber vermutlich eher zur Reife im Kühlschrank raten, wegen der Hefemenge. Oder die reduzieren und dann bei 12-16 Grad reifen lassen.