Rezept von www.brooot.de

Weizenvollkornbrot mit ganzen Weizenkörnern und Sauerteig

Das Ganzkornbrot

Mal ganz abgesehen davon, dass das Ganzkornbrot ein richtig lecker schmeckendes Sauerteigbrot ist: Die Kombination aus Vollkorn und ganzen Getreidekörnern macht es so besonders (vor allem besonders gesund) und so kann es eine wertvolle Ergänzung für deine tägliche Ernährung sein.

Schwierigkeit: Anfänger Direkt zum Rezept

Vollkornbrot hat bereits viele ernährungsphysiologische Vorteile, aber die Kombination mit ganzen, gekochten Getreidekörnern verstärkt diese noch weiter. 

Ernährungsphysiologische Vorteile:

  • Mehr Ballaststoffe > Fördern Verdauung, Darmgesundheit & langanhaltende Sättigung.
  • Langsamere Kohlenhydrataufnahme > Stabiler Blutzucker, geringeres Diabetes-Risiko.
  • Höhere Nährstoffdichte > Mehr B-Vitamine, Eisen, Magnesium, bessere Mineralstoffaufnahme.
  • Bessere Sättigung > Hilft beim Gewichtsmanagement, reduziert Heißhunger.
  • Cholesterinsenkend > Unterstützt die Herzgesundheit.
  • Mehr Aroma & Textur > Sorgt für nussigen Geschmack und saftige Krume.

Du siehst: Ein Vollkornbrot mit ganzen Körnern hat eigentlich nur Vorteile für dich. Und ganz nebenbei schmeckt es richtig lecker und es hält ziemlich lang.

Kann ich das Ganzkornbrot auch ohne Sauerteig backen?

Das geht, wird aber nicht so gut schmecken. Gerade Vollkornbrot profitiert von Sauerteig-Aroma. Du könntest statt der 10g Anstellgut vom Sauerteig trotzdem 0.2g frische Hefe verwenden. Dann hast du einen Hefe-Vorteig erstellt und kannst damit das Brot ansetzen.

Ist es egal, welches Korn ich verwende?

Ja, das ist völlig egal.

Warum muss das Korn angeröstet werden?

Muss es nicht, sollte es aber, weil es durch die Röstaromen mehr Geschmack abgibt. Das verstärkt das Aroma und gibt dem Brot eine nussigere Note.

Was tun, wenn das Korn zu weich oder zu hart ist?

Ist das Korn zu weich geworden solltest du kürzer kochen. Ist es noch zu hart: Länger köcheln lassen oder vorher einweichen.

Kann ich das Korn bereits am Morgen vorkochen?

Ja das geht problemlos.

Warum verwende ich das Kochwasser für den Sauerteig?

Es enthält jede Menge Aroma, das du an den Teig abgeben kannst, statt geschmacksfreies Wasser zu verwenden.

Kann ich das Ei weglassen?

Ja, dann einfach durch 40g Wasser ersetzen, aber das Brot wird ggfs. etwas weniger Bindung haben.

Verwendete Mehle im Ganzkornbrot

Ich habe Standardmehl und Korn verwendet:

Weizenkorn = Alternativ anderes Getreidekorn
Weizenvollkornmehl = Alternativ Dinkelvollkornmehl oder auch Emmervollkornmehl
(Roggenvollkornmehl kann nicht 1:1 verwendet werden, weil es sich gänzlich anders verhält als Roggenmehl)

Mein Zeitplan für dieses Rezept

Vortag

17:00 bis 18:30 Uhr Korn gekocht
20:00 Uhr Sauerteig angesetzt

Backtag

09:20 bis 09:35 Uhr Hauptteig geknetet
10:30 Uhr Teig geformt und in Kastenform gelegt
13:15 Uhr Ofen angeheizt
14:00 bis 15:15 Uhr Backen
(am besten die Kerntemperatur prüfen, ggfs. länger backen lassen; Ziel Kerntemperatur >96 Grad)

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Rezept

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Ergebnis

habe ich nicht gewogen...sorry.

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland

Frischehaltung

Hält lange frisch

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Dieses Brot habe ich in der Kastenform gebacken.
Alles übers Brotbacken in der Kastenform liest du hier und auch, welche Kastenformen ich so verwende. Ich habe hier mit einer beschichteten Stahl-Kastenform* gebacken. Sie hat eine Größe von 21 x 12 x 11.7 cm und ist für 450 bis 1000g Brote (je nach Teigvolumen) geeignet:

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Zutaten

  • 200g Weizenkörner
  • 10g Anstellgut Sauerteig (egal welcher)
  • 500g Weizenvollkornmehl
  • Wasser (siehe unten genaue Angaben)
  • 15g Salz
  • 15g Rübensirup oder Honig
  • 1 Ei als Bindungsmittel (oder 40g zusätzliches Wasser)

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

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Zubereitung

Aktiviere hier den Kochmodus, damit dein Bildschirm an bleibt.

Vortag

Korn kochen (bei mir: 17 bis 18.30 Uhr)
200g Weizenkörner
800g Wasser
4g Salz
Korn im Topf leicht anrösten und mit Salz und heißem Wasser aufgießen und 1:30 Stunden köcheln lassen. Es ist fertig, wenn das Korn bissfest weich ist. Abtropfen lassen und abgedeckt abkühlen lassen (ggfs etwas auspressen). Restwasser auffangen für Hauptteig und Sauerteig. Kann alles kalt gestellt werden für den nächsten Tag.
 
Sauerteig (bei mir: 20 Uhr)
200g Weizenvollkornmehl
170g Wasser (aufgefangenen Rest von gekochtem Korn verwenden)
10g Anstellgut Sauerteig (egal welcher)
Anstellgut in einem hohen Gefäß (z.B. Einmachglas) im Wasser auflösen, Mehl einrühren und abgedeckt im Raum reifen lassen.

Backtag

Hauptteig (bei mir: 9:20 bis 9:35 Uhr)
Sauerteig
300g Weizenvollkornmehl
180g Wasser (aufgefangenes Restwasser vom gekochten Korn verwenden)
15g Rübensirup oder Honig
1 Ei als Bindungsmittel (oder 40g Wasser)
11g Salz (später zugeben)
Korn abgetropft (später zugeben)
  • Sauerteig, Rübensirup und Ei im Wasser einrühren. Mehl zugeben und verkneten/mischen für 6-8 Minuten auf niedriger Stufe.
  • Dann Salz zugeben und 3-4 Minuten auf nächsthöherer Stufe weiterkneten.
  • Dann noch das Korn auf langsamer Stufe einkneten, so dass es sich gut im Teig verteilt. 
  • Sollte der Teig dann noch sehr fest sein, kannst du noch etwas Wasser tröpfchenweise unterkneten. Der Teig sollte nicht zu weich werden.
  • Teig wird die Fensterprobe voraussichtlich NICHT bestehen. Das ist völlig egal.
  • Mein Teig hatte eine Temperatur von knapp 25 Grad (sollte der Teig bei dir deutlich wärmer sein, dann im Hauptteig beim nächsten Mal das Wasser kühler halten; Reifezeit verkürzt sich dann).
  • Teig in eine leicht geölte Teigwanne geben.
  • ca. 1 Stunde Reife bei 21-22° Raumtemperatur.
  • Nach der Stockgare (bei mir um 10:30 Uhr) wird der Teig auf eine angefeuchtete Oberfläche gekippt.
  • Mit feuchten Händen oder dem feuchten Teigschaber den Teigling irgendwie zusammenfalten und in eine längliche Form bringen, so dass er gut in eine bereits gefettete Kastenform passt (ich verwende immer natürliches Trennspray).
  • Die Kastenform dann abdecken und so reift der Teig dann im Kasten im Raum bis zum Backen (bei mir reifte der Teig 3:30 Stunden). 
  • (idealerweise hat die Kastenform einen Deckel; wenn nein ist das nicht schlimm)
  • 45 Minuten vor dem Backen den Ofen mit Pizzastein auf 250 Grad aufheizen (und Schwader wenn deine Kastenform keinen Deckel hat).
  • Nach der Reife ist der Teigling deutlich aufgegangen. Du kannst nun überlegen, ob du noch irgendein Topping auf das Brot aufbringen willst. Zum Beispiel Sonnenblumenkerne oder übrig gebliebenes gekochtes Korn.
  • Dann kommt der Kasten in den Ofen, der sofort auf 180 Grad heruntergeschalten wird. Wenn du keinen Deckel nutzt, musst du nun für Dampf sorgen, indem du 60-70ml Wasser schwadest. Mit Deckel ist das nicht nötig. Den Dampf nach 10 Minuten ablassen, wenn du ohne Deckel bäckst.
  • Insgesamt habe ich 75 Minuten gebacken. Es empfiehlt sich ein Bratenthermometer, ab 96 Grad Kerntemperatur ist das Brot fertig durchgebacken.
  • Nach dem Backen den Kasten aus dem Ofen holen und ein paar Minuten abkühlen lassen.
  • Dann das Brot aus dem Kasten stürzen, ggfs. vorher an den Seiten etwas von der Form lösen (zB mit einem Schieber).
  • Auf einem Rost abkühlen lassen.
  • Fertig!
  • Lass das Brot am besten bis zum nächsten Tag abkühlen. Diese Art Brot sollte niemals warm angeschnitten werden, weil es erst durch das Abkühlen kompakt und fest wird!

Teig nach 3,5 Stunden Teigruhe vor dem Backen

Teig direkt nach dem Formen

Fertig gekneteter Teig

Beispiel für gekochtes Getreide

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

  • Bild für Brotback-Utensilie: Kastenform
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigkarte
  • Bild für Brotback-Utensilie: Backstein
  • Bild für Brotback-Utensilie: Schwader
  • Bild für Brotback-Utensilie: Teigwanne
  • Bild für Brotback-Utensilie: Küchenwaage
  • Bild für Brotback-Utensilie: Auskühlgitter
  • Bild für Brotback-Utensilie: Trennspray
  • Bild für Brotback-Utensilie: Brotbeutel
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Artikel zuletzt aktualisiert am 20. März 2025 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
5 Antworten
  1. Mani

    Vielen Dank für das Rezept.

    Kann man nach dem Kneten den Teig auch direkt in die Form geben und Stock- sowie Stückgare vereinen? Welchen Nachteil hätte das?

      1. Mani

        Ganz toll, dass du dir so viel Zeit für uns Anfänger nimmst und jede Frage beantwortest. Ganz großen Dank dafür.

    1. René von brooot.de

      Bei frisch gemahlenem Mehl würde ich erstmal die Wassermenge um 10% reduzieren. Allerdings würde ich auch das Mehl erst 2 Wochen ablagern, damit kein Risiko der zu hohen Enzymaktivität gegeben ist.

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Bild von René Dasbeck

Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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