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Herbstbrot mit Kartoffel, Kürbis und Ur-Karotte

Das Herbstbrot - 4 Varianten mit Hefe oder Sauerteig

In jedem Bissen steckt ein bisschen Herbst. Kartoffel, Kürbis und Ur-Karotte färben das Brot schön ein und schmecken so richtig gut im Brot! Das Herbstbrot begleitet dich durch die vielleicht schönste Zeit des Jahres. Weil nicht jeder einen Sauerteig hat, gibt es gleich mehrere Varianten, die du wählen kannst. 

Dieses Jahr habe ich mich schon im Frühling mit ein paar anderen bekannten Brot-BloggerInnen zusammengeschlossen um den Frühling mit einem Motto-Brot einzuläuten. Und weil es so schön war, haben wir auch den Sommer mit tollen Rezepten eingeläutet.

In diesem jungen Herbst wollten wir uns nicht lumpen lassen, um in die herbstlich-bunte Brotback-Saison zu kommen. Die kältere Jahreszeit ist perfekt geeignet, um zu backen und um sich selbst und seinen Lieben etwas Gutes zu tun.

Du findest die anderen tollen Rezepte der Herbstbrot-Blogger hier:

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Zurück zu meinem Herbst-Brot-Rezept

Bevor ich dir erzähle, wie ich mein Brot umgesetzt habe, möchte ich dir noch mehr Eindruck geben was dich erwartet mit dem Herbst-Brot: Selten habe ich in einem Brot so stark die Zutaten geschmeckt und das ohne allzu aufdringlich zu wirken. Kartoffeln sind im Brot ohnehin eine Bank und in früheren Broten mit anderem Gemüse war mir das Aroma fast ein wenig zu prägnant auf das Gemüse gemünzt. Deshalb wollte ich dieses Mal eine Kombination aus Gemüsesorten, die A) im Herbst regional vorhanden sind und B) jeweils allein sehr prägnant, zusammen aber perfekt harmonieren.

Die Kartoffel (idealerweise eine Spätkartoffel für das perfekte Herbst-Feeling) war gesetzt, der Kürbis ist ebenso extrem beliebt im Herbst (und mir als alleiniger Brot-Darsteller zu extrem) und die Karotte hat sich auch bewährt als Brot-Zutat. Gemeinsam unterstützen sie das Aroma ungemein, ohne dass ein Gemüse zu stark heraussticht. Du schmeckst mit jedem Bissen, wie der Herbst so ist: bunt, süß, erdig und herb.

Die Zutaten für das Herbst-Brot

Ich habe ein gutes österreichisches Weizenmehl W700 Mehl verwendet, das kannst du mit einem starken Typ 550 ersetzen. Dazu je nach Variante noch ein dunkleres Weizenmehl Typ 1050. Getrieben wurde entweder mit einem Hefe-Vorteig oder mit einem Sauerteig. Das heißt, du kannst dir eine Version unten aussuchen. Bei der Hefe-Variante habe ich nur die Kartoffel verwendet. Ich empfehle dir aber ganz klar, auch hier die Kombination aus Kartoffel, Kürbis und Karotte zu wählen. Das ändert nix am Rezept, schmeckt aber einfach viel besonderer.

Die Varianten meines Herbst-Brotes

Ich habe das Brot jeweils in doppelter Menge angesetzt und dann pro Tag immer nur die Hälfte gebacken. Das erste Brot habe ich direkt am Tag gebacken, als der Hauptteig geknetet wurde und dann am nächsten Tag das andere Brot nach der Übernachtgare. Gerade bei der Hefe-Version hat das Brot durch die Übernachtgare deutlich an Geschmack gewonnen.

Variante A1 (mild)
Hefe-Herbstbrot direkt gebacken (rund, im Kreuz eingeschnitten; nur Kartoffel)

Variante A2 (aromatisch, Sauerteig ähnlicher Geschmack)
Hefe-Herbstbrot nach der Übernachtgare gebacken (länglich, mit Brot-Ohr geschnitten; nur Kartoffel)

Variante B1 (aromatisch, Gemüse kommt gut durch)
Sauerteig-Herbstbrot direkt gebacken (rustikal länglich geformt; Kartoffel, Karotte, Kürbis)

Variante B2 (ähnlich aromatisch wie B1)
Sauerteig-Herbstbrot nach der Übernachtgare gebacken (länglich, mit Brot-Ohr geschnitten; Kartoffel, Karotte, Kürbis)

Die 4 Varianten habe ich auch noch unterschiedlich geformt. Du hast also die Wahl zu wählen, ob Hefe oder Sauerteig verwendet werden und auch noch wie das Brot geformt sein soll. Ich hoffe ich überfordere mit so vielen Möglichkeiten niemanden. Wenn doch, gerne schreiben.

Das Gemüse im Herbstbrot

In den ersten beiden Varianten A1 und A2 habe ich nur Kartoffel verwendet. Die hatte ich im Ofen für 30 Minuten bei 170 Grad Umluft und etwas Olivenöl darauf geröstet. Diese Kartoffeln habe ich dann am Tag des Hauptteigs mit dem Schüttwasser gemixt. In den Varianten B1 und B2 habe ich Kartoffeln, Kürbis und Karotte zugegeben und nach dem Rösten in der Pfanne gekocht. Die Aromatik ist hier deutlich stärker und ich empfehle dir, egal welche Variante du verwendest, die Gemüsemischung der reinen Kartoffel vorzuziehen. Das schmeckt einfach nochmal 100% mehr nach Herbst. Das Gemüse sorgt übrigens nicht nur für mehr Geschmack, sondern auch für deutlich saftigere und länger haltende Brote.

Mein Zeitplan:

A1+A2 Variante mit Hefe

1. Tag

16:00 Uhr Biga Vorteig angesetzt
18:00 Uhr Biga in Kühlschrank gestellt

2. Tag

18:00 bis 18:30 Uhr Kartoffeln im Ofen geröstet
20:00 Uhr Kartoffeln in Kühlschrank gestellt

3. Tag - Backtag A1 Variante Hefe

08:00 Uhr Biga aufweichen
08:05 Kartoffeln mixen
08:20 Uhr Hauptteig geknetet
09:00 Uhr Dehnen und Falten
09:30 Uhr Dehnen und Falten
10:00 Uhr Dehnen und Falten
14:00 Uhr Teig halbiert in A1 und A2 (Übernachtgare);
Teig A1 rund geformt und in Gärkorb gelegt;
Teig A2 vorgeformt (Preshape)
14:20 Uhr Teig A2 final länglich geformt und in Gärkorb gelegt
14:25 Uhr Ofen eingeschaltet
14:40 Uhr Teig A2 in Gefrierbeutel in Kühlschrank gestellt
15:05 bis 15:50 Uhr Teig A1 gebacken

4. Tag - Backtag A2 Variante Hefe Übernachtgare

15:00 Uhr Ofen eingeschaltet
15:40 bis 16:25 Uhr Teig A2 gebacken


B1 + B2 Variante mit Sauerteig

1. Tag

18:00 Uhr Kartoffeln, Karotte und Kürbis rösten und kochen
20:00 Uhr Gemüse in Kühlschrank stellen
22:00 Uhr Sauerteig angesetzt

2. Tag - Backtag B1 Variante Sauerteig

09:10 Uhr Gemüse fein zerdrückt
09:15 Uhr Fermentolyseteig angesetzt
10:00 Uhr Hauptteig angesetzt
10:30 Uhr Dehnen und Falten
11:00 Uhr Dehnen und Falten
11:30 Uhr sanftes Dehnen und Falten
12:00 Uhr sanftes Dehnen und Falten
15:00 Uhr Teig halbiert in B1 und B2 (Übernachtgare);
Teig B1 vorgeformt (Preshape) rustikal;
Teig B2 vorgeformt (Preshape) rund
15:20 Uhr Teig B1 final geformt rustikal und in Gärkorb gelegt
15:22 Uhr Teig B2 final länglich geformt und in Gärkorb gelegt
15:40 Uhr Teig B2 in Gefrierbeutel in den Kühlschrank gestellt
15:45 Uhr Ofen eingeschaltet
16:30 bis 17:15 Uhr Teig B1 gebacken

3. Tag - Backtag B2 Variante Sauerteig

15:00 Uhr Ofen eingeschaltet
15:40 bis 16:25 Uhr Teig B2 gebacken

Rezept

Ergebnis

ca. 650 bis 700g pro Brot

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland

Frischehaltung

Hält 2 bis 3 Tage frisch

Rezept drucken
Dieses Brot habe ich im Topf gebacken
Ich verwende aktuell den Brotback-Topf von Chefarone (Amazon-Link*) für runde Brote oder die Challenger Breadpan. Weitere Brotback-Töpfe findest du in meinem Test. Das Brot kann aber natürlich auch auf einem Backstein oder Backstahl gebacken werden. Alles übers Brotbacken im Topf liest du hier.

Zutaten

  • Variante A1+A2: 700g Weizenmehl W700 (oder Typ 550 backstark oder Tipo 0)
  • Variante A1+A2: 250g Kartoffeln ohne Schale und etwas Olivenöl (oder Gemüse wie bei B1 und B2 verwenden für noch mehr Aroma)
  • Variante A1+A2: 495g Wasser
  • Variante A1+A2: 1g Hefe frisch
  • Variante A1+A2: 30g Bassinage/Reservewasser
  • Variante A1+A2: 17-19g Salz
  • Variante B1+B2: 550g Weizenmehl W700 (oder Typ 550 backstark oder Tipo 0)
  • Variante B1+B2: 150g Weizenmehl Typ 1050
  • Variante B1+B2: 12g Anstellgut Sauerteig (fit)
  • Variante B1+B2: 150g Kartoffeln ohne Schale
  • Variante B1+B2: 60g Karotte mit Schale
  • Variante B1+B2: 60g Hokkaido Kürbis mit Schale
  • Variante B1+B2: 420g Wasser (inkl. Rest Gemüsewasser aus Kühlschrank )
  • Variante B1+B2: 20 bis 23g Salz
  • Variante B1+B2: 30g Bassinage/Reservewasser
  • Variante B1+B2: (1g frische Hefe)

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Zubereitung

Du findest hier alle 4 Varianten meines Herbst-Brots. Die ersten beiden sind die Hefe-Varianten. Nach den Bildern dieser Variante geht es dann unten weiter mit den Sauerteig-Varianten.

Wenn du nur 1 Brot mit 1kg backen willst, kannst du die Menge einfach umrechnen.

Varianten A1 + A2 mit Hefe

Nur Kartoffel (du kannst aber auch wie bei B1 und B2 Kartoffel, Kürbis und Karotte verwenden; Die Mischung schmeckt deutlich mehr nach Herbst und gibt viel mehr Aromatik)

ca. 1400 bis 1500g Teig insgesamt für 2 Brote je ca. 750g Teigeinlage 

Mit Hefe direkt gebacken
Mit Hefe über Nacht gebacken

1. Tag

Biga (bei mir 16 Uhr)
250g W700 Weizenmehl oder Typ 550 oder Tipo 0
115g Wasser
1g Hefe frisch

Hefe in Wasser auflösen und dann das Mehl so gut wie möglich einrühren. Der Teig ist extrem trocken, das heißt du wirst es schwer haben alle Mehlnester zu entfernen. Mit feuchten Händen etwas nachhelfen. Aber du siehst im Foto, wie mein Biga aussah. Es macht nichts, wenn noch minimal Mehl zu sehen ist. 2-3 Stunden reifen lassen, dann abgedeckt ab in den Kühlschrank bis zum Tag an dem du ihn einsetzen willst.

2. Tag

Kartoffeln (bei mir 18 Uhr)
250g Kartoffeln (oder Gemüse von B1 und B2)

Schälen, und in Scheiben im Ofen mit etwas Olivenöl darauf bei 170 Grad Umluft rösten für ca. 30min. Sie sollten durch sein. Dann abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen.

3. Tag – Backtag A1 Variante Hefe

Biga (bei mir: 08:00 Uhr)
100g Wasser
Biga 
Biga im Wasser aufweichen 

Kartoffeln (bei mir: 08:05 Uhr)
100g Wasser
Kartoffeln
Zusammen im Mixer pürieren. Wenn kein Mixer vorhanden, dann mit dem Zauberstab; Wenn auch nicht vorhanden, dann Kartoffeln zerdrücken und Wasser in Hauptteig direkt geben. 

Hauptteig (bei mir 08:20 Uhr)
450g Weizenmehl W700 oder Typ 550 oder Tipo 0
Biga aufgeweicht
Kartoffeln gemixt
180g Wasser (mit Kartoffelresten im Mixer nochmal aufgemixt)
17 bis 19g Salz (später einkneten)
30g Bassinage/Reservewasser (ggfs. später einkneten; was ist Bassinage?)

  • Alle Zutaten, außer Salz und Reservewasser 14 Minuten verkneten (11 Minuten langsam, dann eine Stufe schneller), Salz die letzten 3 Minuten erst einkneten. 
  • Wenn Teig zu trocken, dann kannst du noch etwas Reservewasser tröpfchenweise zum Schluss einkneten um einen schön geschmeidigen und einigermaßen weichen Teig zu erhalten (nicht zu sehr weich!)).
  • Teig sollte elastisch sein und die Fensterprobe bestehen.
  • Teig sollte eine Temperatur von ca. 24° bis 25° haben, damit die hier angegebenen Zeiten passen (wenn viel wärmer, dann reift der Teig schneller; wenn Teig kälter, dann 30min warm stellen bei ca. 30 Grad und dann wieder in den Raum bei stellen).
  • ca. 5:30 bis 6 Stunden Reife bei ca. 21° Raumtemperatur in einer leicht geölten abgedeckten Teigwanne; bei 30, 60 und 90 Minuten Dehnen und Falten. 
  • Teigling muss sich verdoppelt haben (braucht dein Teig mehr oder weniger Zeit für die Verdopplung, musst du flexibel weitermachen. Behalte den Teig im Auge, damit er nicht überreif wird.).

Geröstete Kartoffeln
Kartoffeln mit Wasser gemixt
gereifter Biga Vorteig
Eingeweichter Biga Vorteig
Fertig gekneteter Teig
Teig in der Teigwanne
Teig nach der Stockgarem deutlich vergrößert

Jetzt musst du genau aufpassen, weil wir den Teig halbieren und dann ein Brot an einem Tag backen und das andere am nächsten. Du kannst aber natürlich auch beide am gleichen Tag backen, wie du willst. Ich empfehle dann aber die Übernachtgare.

  • 14:00 Uhr – Teigling auf die unbemehlte Arbeitsplatte vorsichtig auskippen und halbieren (ggfs. abwiegen). Du hast nun 2 Teiglinge für die Varianten A1 und A2.
  • 14:00 Uhr – Teigling Variante A1 (wird noch am gleichen Tag gebacken) wird nun rund geformt (siehe Anleitung zum rund Formen). Teigling kommt dann mit dem Schluss nach OBEN in einen gemehlten Gärkorb und wird mit einem Tuch abgedeckt. Dort reift er nun in der Stückgare bis zum Backen im Raum.
  • 14:00 Uhr – Teigling Variante A2 (wird am nächsten Tag gebacken) wird nur vorgeformt, indem er auf Spannung geschoben wird (siehe Anleitung zum Vorformen). Teigling Variante A2 rastet nun 20 Minuten auf der Arbeitsplatte und läuft dabei wieder etwas breit.
Auf Spannung geschobener Teigling A2
  • 14:20 Uhr – Nun wird Variante A2 länglich zum Bâtard geformt (siehe Anleitung zum lang Formen) und kommt dann so mit dem Schluss nach unten in ein längliches Gärkörbchen, das zuvor gemehlt wurde. Siehe auch das Video unten, da habe ich ein paar Handgriffe zu diesem Rezept gezeigt.
  • 14:25 Uhr – Ofen wird eingeschaltet auf 250 Grad Ober-/Unterhitze. Wenn du im Topf backen willst, kommt der direkt mit in den Ofen. Oder aber mit Backstein, der kommt ebenfalls direkt in den Ofen und wird aufgeheizt. Da sollte dann noch ein Schwadegefäß für die Dampferzeugung mit dazu.
  • 14:40 Uhr – Teigling Variante A2 wird nun im Gärkorb in einem großen Gefrierbeutel mit etwas Luft darin luftdicht verpackt und in den 5 bis 6 Grad kalten Kühlschrank gestellt. Dort reift der Teigling langsam in der Stückgare vor sich hin. Das kann zwischen 12 und 24 Stunden ausgedehnt werden.
  • 15:05 Uhr – Backen (mit Backstein ggfs. 10min länger aufheizen lassen):
  • Teigling A1 wird nun aus dem Gärkorb gestürzt (zB auf ein Stück Backpapier). Dort habe ich den Teigling dann im Kreuz ca. 0.5cm tief eingeschnitten in 2 schnellen Schnitten. 
  • Auf Backstein backen: Teig kommt so in den Ofen auf den Backstein.
  • Auf Backstein backen: Schwaden für 10 Minuten bei 250°.
  • Auf Backstein backen: Dampf ablassen und herunterschalten auf 200°.
  • Auf Backstein backen: Backen für weitere ca. 35Minuten.
  • Im Topf backen: 20 Minuten bei geschlossenem Deckel bei 250°.
  • Im Topf backen: Dann Deckel abnehmen und bei 200° für 25 Minuten weiterbacken.
  • ggfs. nochmal 5 Minuten bei ausgeschaltetem Ofen und leicht geöffneter Ofentüre ausbacken lassen.
  • Abkühlen lassen auf einem Rost.

4. Tag – Backtag A2 Variante Hefe Übernachtgare

  • Ofen nach Anleitung oben aufheizen und dann direkt den Teigling A2 aus dem Kühlschrank auf ein Stück Backpapier stürzen und längs im 45 Grad Winkel einschneiden. Dann backen wie oben angegeben.


Varianten B1 + B2 mit Sauerteig

Kartoffel, Kürbis und Karotte

ca. 1400g Teig insgesamt für 2 Brote je ca. 700g Teigeinlage 

Mit Sauerteig direkt gebacken
Mit Sauerteig über Nacht gebacken

1. Tag

Gemüse (bei mir: 18:00 Uhr)
150g Kartoffeln ohne Schale
60g Karotte mit Schale
60g Hokkaido Kürbis mit Schale
Gewaschen in Würfeln kurz rösch anbraten und mit ausreichend heißem Wasser ansetzen und kochen. Abgekühlt dann kalt stellen…
Das Koch-Wasser aufbewahren und auch kalt stellen! 

Sauerteig (bei mir: 22 Uhr)
12g Anstellgut Sauerteig (fit)
100g Weizenmehl W700 oder Typ 550 oder Tipo 0
25g Weizenmehl Typ 1050
120g Wasser (wenn schon abgekühlt kannst du Reste vom Kochwasser des Gemüses dafür nehmen)
Gut verrühren und abgedeckt über Nacht im Raum reifen lassen bei ca. 22 Grad

2. Tag – Backtag B1 Variante Sauerteig

Gemüse (bei mir: 09:10 Uhr)
Gemüse einfach mit der Gabel fein zerdrücken 

Fermentolyseteig (bei mir: 09:15 Uhr)
450g Weizenmehl W700 oder Typ 550 oder Tipo 0
125g Weizenmehl Typ 1050
Sauerteig
300g Wasser (mit Rest Gemüsewasser aus Kühlschrank )
Sauerteig im Wasser einrühren, Mehl dazugeben und 2-3 Minuten kneten, bis keine Mehlnester mehr zu sehen sind. Abgedeckt ruhen lassen.

Hauptteig (bei mir 10:00 Uhr)
Fermentolyseteig
Gemüse zerdrückt
(1g frische Hefe zerbröselt, wenn Sauerteig nicht fit ist) 
20 bis 23g Salz (später einkneten) (ich habe das Maximum an Salz gewählt, weil ich bei Gemüsebroten gerne mehr Salz schmecke)
30g Bassinage/Reservewasser (ggfs. später einkneten; was ist Bassinage?)

  • Alle Zutaten, außer Salz und Reservewasser 11 Minuten verkneten (8 Minuten langsam, dann eine Stufe schneller), Salz die letzten 3 Minuten erst einkneten. 
  • Wenn Teig zu trocken, dann kannst du noch etwas Reservewasser tröpfchenweise zum Schluss einkneten um einen schön geschmeidigen und einigermaßen weichen Teig zu erhalten (nicht zu sehr weich!)).
  • Teig sollte elastisch sein und die Fensterprobe bestehen.
  • Teig sollte eine Temperatur von ca. 24° bis 25° haben, damit die hier angegebenen Zeiten passen (wenn viel wärmer, dann reift der Teig schneller; wenn Teig kälter, dann 30min warm stellen bei ca. 30 Grad und dann wieder in den Raum bei stellen).
  • ca. 5 Stunden Reife bei ca. 22° Raumtemperatur in einer leicht geölten abgedeckten Teigwanne; bei 30 und 60 Dehnen und Falten. Bei 90 und 120min sanftes Dehnen und Falten.
  • Teigling muss sich 2/3 vergrößert bis verdoppelt haben (braucht dein Teig mehr oder weniger Zeit, musst du flexibel weitermachen. Behalte den Teig im Auge, damit er nicht überreif wird und stabil bleibt).

Gekochtes Gemüse und Kochwasser als Schüttwasserersatz
Gestampftes Gemüse
Fertig gekneteter Teig
Teig in der Teigwanne

 

Jetzt musst du genau aufpassen, weil wir den Teig halbieren und dann ein Brot an einem Tag backen und das andere am nächsten. Du kannst aber natürlich auch beide am gleichen Tag backen, wie du willst. Ich empfehle dann aber die Übernachtgare.

  • 15:00 Uhr – Teigling auf die unbemehlte Arbeitsplatte vorsichtig auskippen und halbieren (ggfs. abwiegen). Du hast nun 2 Teiglinge für die Varianten B1 und B2.
  • 15:00 Uhr – Teigling Variante B1 (wird noch am gleichen Tag gebacken) wird rustikal geformt. Vorher wird der Teigling 1x vorgeformt indem der Teig von 2 Seiten eingeschlagen und dann umgedreht wird. Mehl unter den Teig gebracht hilft beim Vorformen und verhindert das Ankleben. Dann ruht B1 für 20 Minuten auf der Arbeitsplatte. 
  • Ich packe unten mal ein Video ein, wie ich das bei einem anderen Brot gemacht habe.
  • 15:02 Uhr – Teigling Variante B2 (wird am nächsten Tag gebacken) wird vorgeformt, indem er auf Spannung geschoben wird (siehe Anleitung zum Vorformen). Teigling Variante B2 rastet nun ebenfalls 20 Minuten auf der Arbeitsplatte und läuft dabei wieder etwas breit.
Auf Spannung geschobener Teigling B2
  • 15:20 Uhr – Variante B1 wird nun mit etwas Mehl bestreut und dann längs von beiden Seiten eingeschlagen und es wird versucht eine Naht herzustellen. Sobald erfolgreich, dann umdrehen und mit der Naht unten dann in einem länglichen Gärkorb in die Stückgare (2. Reifephase) geben.
  • 15:22 Uhr – Nun wird Variante B2 länglich zum Bâtard geformt und kommt dann so mit dem Schluss nach unten in ein längliches Gärkörbchen, das zuvor gemehlt wurde. Siehe auch das Video unten, da habe ich ein paar Handgriffe zu diesem Rezept gezeigt.
  • 15:40 Uhr – Teigling Variante B2 wird nun im Gärkorb in einem großen Gefrierbeutel mit etwas Luft darin luftdicht verpackt und in den 5 bis 6 Grad kalten Kühlschrank gestellt. Dort reift der Teigling langsam in der Stückgare vor sich hin. Das kann zwischen 12 und 24 Stunden ausgedehnt werden.
  • 15:45 Uhr – Ofen wird eingeschaltet auf 250 Grad Ober-/Unterhitze. Wenn du im Topf backen willst, kommt der direkt mit in den Ofen. Oder aber mit Backstein, der kommt ebenfalls direkt in den Ofen und wird aufgeheizt. Da sollte dann noch ein Schwadegefäß für die Dampferzeugung mit dazu.
  • 16:30 Uhr – Backen (Teig beobachten; wenn schon früher volle Gare, dann kann auch früher gebacken werden; dann muss aber auch der Ofen schon heiß sein):
  • Teigling B1 wird nun aus dem Gärkorb gestürzt (zB auf ein Stück Backpapier). 
  • Auf Backstein backen: Teig kommt so in den Ofen auf den Backstein.
  • Auf Backstein backen: Schwaden für 10 Minuten bei 250°.
  • Auf Backstein backen: Dampf ablassen und herunterschalten auf 200° (wenn du es dunkler möchtest, gerne noch 10 Minuten bei 220 Grad eine Zwischenstufe einbauen). 
  • Auf Backstein backen: Backen für weitere ca. 35Minuten.
  • Im Topf backen: 20 Minuten bei geschlossenem Deckel bei 250°.
  • Im Topf backen: Dann Deckel abnehmen und bei 200° für 25 Minuten weiterbacken (wenn du es dunkler möchtest, gerne noch 10 Minuten bei 220 Grad eine Zwischenstufe einbauen).
  • ggfs. nochmal 5 Minuten bei ausgeschaltetem Ofen und leicht geöffneter Ofentüre ausbacken lassen.
  • Abkühlen lassen auf einem Rost.

2. Tag – Backtag B1 Variante Sauerteig Übernachtgare

  • Ofen nach Anleitung oben aufheizen und dann direkt den Teigling B2 aus dem Kühlschrank auf ein Stück Backpapier stürzen und längs im 45 Grad Winkel einschneiden. Dann backen wie oben angegeben.

Teigling B2 nach der Stückgare und kurz vor dem Einschneiden

 

Video um das Herbst-Brot B1 rustikal zu formen (anderes Brot, gleiche Vorgehensweise)

So habe ich A1, A2 und B2 geformt

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Artikel zuletzt aktualisiert am 4. Juli 2023 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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